Auf ein Neues: „Schüler retten Leben!“

(Bild: Johannes Beutler/UKR)Regensburg (idw) – Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und das Rettungszentrum Regensburg (RZR) initiierten vor fünf Jahren das Projekt „Schülerinnen und Schüler retten Leben in Stadt und Landkreis“. Ziel war es, junge Menschen mit Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut zu machen. Jetzt werden die nächsten Lehrer und Schüler ausgebildet.

„In Notsituationen kann es lebensentscheidend sein, wenn wir die richtigen Handgriffe kennen und anwenden können. Das gilt für Erwachsene, aber selbstverständlich auch für Kinder und Jugendliche. Man muss die Angst ablegen, etwas falsch machen zu können, denn der größte Fehler ist es, zu zögern und nicht zu helfen“, erklärt Professor Dr. Bernhard Graf, Direktor der Klinik für Anästhesiologie des UKR und Vorsitzender des Rettungszentrums Regensburg.

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Um an dieser Situation etwas zu ändern, haben Rettungszentrum und Universitätsklinikum Regensburg 2017 in Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis Regensburg das Projekt „Schülerinnen und Schüler retten Leben in Stadt und Landkreis“ gestartet.

Ziel ist es, Reanimationstrainings im Schulalltag zu verankern, um bereits Kinder und Jugendliche als Laienhelfer auszubilden. Dadurch sollen Berührungsängste abgebaut und Wissenslücken gefüllt werden, um Unsicherheiten im Umgang mit der Herz-Kreislauf-Wiederbelebung zu nehmen. Es geht vor allem darum, kostbare Zeit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.

Im Projekt „Schülerinnen und Schüler retten Leben in Stadt und Landkreis“ werden Schüler ab der siebten Jahrgangsstufe mindestens einmal jährlich in Theorie und Praxis zur Herz-Kreislauf-Wiederbelebung geschult. Hierfür werden die Lehrkräfte unentgeltlich von Anästhesisten des UKR ausgebildet. Um das praktische Training an weiteren Schulen durchführen zu können, werden auch neue Übungspuppen benötigt.

„Es ist wichtig, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen für das Thema ‚Erste Hilfe‘ sensibilisieren. Denn erlernt man etwas von Kindesbeinen an und wiederholt es über mehrere Jahre, vergisst man so etwas auch als Erwachsener nicht“, ist Landrätin Tanja Schweiger überzeugt und dankt allen, die dieses Projekt mit ihrer Unterstützung möglich machen.

Insgesamt 31 Schulen in Stadt und Landkreis beteiligen sich daran. 88 Lehrer aus Gymnasien, Mittelschulen, Realschulen, Förderschulen, FOS/BOS, Wirtschafts- und Berufsschulen müssen geschult werden. Dazu werden weit über 100 Übungspuppen mit einem Wert von etwa 10.000 Euro benötigt. Das RZR nimmt gerne Spenden für das Projekt „Schülerinnen und Schüler retten Leben in Stadt und Landkreis“ entgegen, um noch mehr Lehrkräfte und Schüler zu Ersthelfern auszubilden.

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