Außerdienststellung der Sea King Mk41 steht bevor

(Bild: Julia Kelm/Bundeswehr)Nordholz (ots) – Seit Mitte der 1970er-Jahre ist das Arbeitstier der Marineflieger der Sea King Mk41. Die Hauptfähigkeit des Mehrzweck-Transporthubschraubers ist der Such- und Rettungsdienst SAR (Search and Rescue) in den deutschen Seegebieten. Hierfür nutzen die Marineflieger neben ihrer Basis in Nordholz bei Cuxhaven auch Außenstationen auf den Nordseeinseln Borkum und Helgoland, sowie an der Ostseeküste in Warnemünde.

Seit einigen Jahren wird der Sea King Mk41 sukzessive durch den Marinetransporthubschrauber NH 90 Sea Lion ersetzt. Ein letztes Mal wird Sea King Mk41 am 31. August 2024 in Nordholz (NI) bei der feierlichen Außerdienststellung landen. Ein Rückblick.

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Die ersten Planungen zur Beschaffung der Hubschrauber für die Deutsche Marine begannen im Jahr 1964. Der erste Sea King der Marineflieger flog im März 1972 das erste Mal in England, gebaut von der englischen Firma Westland. Seit 1975 ist der Sea King im SAR-Dienst (Search and Rescue) und fliegt bis heute noch seine Einsätze über der Nord- und Ostsee. Beeindruckend sind nicht nur die zu seiner Zeit der Indienstellung herausragenden Fähigkeiten, sondern vor allem, dass der Sea King diese Qualitäten bis in die Gegenwart immer wieder neu unter Beweis stellen konnte.

Auch bei nationalen Naturkatastrophen stellte der Sea King eine verlässliche Säule des Rettungsdienstes dar. So war das Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5) mit seinen Sea King Mk41 sowohl bei den Schneekatastrophen 1978/79 in Schleswig-Holstein und 2010 auf Rügen und Hiddensee, als auch bei den Hochwassern 1997 (Oder), 2002 (Elbe) und 2013 (Elbe, Donau) im Einsatz. Einen internationalen humanitären Hilfseinsatz leistete der Sea King bei der Tsunami-Katastrophe in Indonesien 2004/2005. Die SAR-Hubschrauber flogen bis heute 14.645 SAR-Einsätze.

„Die Sea King Mk 41 waren bei ihrer Einführung technologisch ihrer Zeit weit voraus und haben bis heute, also in über 50 Jahren im Dienst der Deutschen Marine, regelmäßig durch ihre Zuverlässigkeit, Robustheit und herausragende Fähigkeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Missionen und zuletzt vor allem in Such- und Rettungseinsätzen überzeugt“, sagt der Kommodore des MFG 5, Kapitän zur See Carsten Holtgreve (54) zur Außerdienststellung seiner Arbeitstiere.

Während der 50-jährigen Dienstzeit flogen insgesamt 349 Besatzungsangehörige auf dem Sea King Mk41, davon waren 199 Piloten, 88 Luftoperationsoffiziere und 62 Bordmechaniker.

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