Baden-Württemberg: „Initiative Inklusive Katastrophenvorsorge“ gegründet

(Bild: Philipp Köhler/DRK)Stuttgart (IM BW) – Mit der neugegründeten „Initiative Inklusive Katastrophenvorsorge Baden-Württemberg“ will das Land gemeinsam mit 14 Partnern vulnerable Gruppen in Katastrophenlagen besonders in den Blick nehmen.

Die Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer, und der DRK-Landesverband Baden-Württemberg regten die Gründung der „Initiative Inklusive Katastrophenvorsorge Baden-Württemberg“ an. Am 03.06.2024 wurde die Initiative unter der Schirmherrschaft von Thomas Strobl, Innenminister des Landes, mit weiteren 14 Partnerinnen und Partnern in Stuttgart gegründet.

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Neben den Fraktionen im Landtag sind dies die Kommunalen Landesverbände, der Landesfeuerwehrverband, die Landesvereinigung des Technischen Hilfwerks (THW), die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe, der Landesseniorenrat, der Landesschülerbeirat, die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege und das Innenministerium Baden-Württemberg. Weitere Organisationen und zivilgesellschaftliche Verbände haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt.

Im Rahmen der Gründungsveranstaltung wurden auch die aktuellen Ergebnisse der „Bestandsaufnahme zum Katastrophenmanagement und der Inklusion von Menschen mit Behinderungen (Projekt KIM)“ der Universität Tübingen vorgestellt.

„Es ist erforderlich, Menschen mit Behinderungen in der Katastrophenvorsorge zu berücksichtigen. Ihre Bedürfnisse müssen beachtet und alle Beteiligten im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz dafür sensibilisiert sein“, sagte Simone Fischer. „Es ist wichtig, Lücken zu identifizieren und zu schließen, um sicherzustellen, dass niemand aufgrund einer Beeinträchtigung benachteiligt wird.“

„Wir brauchen dringend ein neues Verständnis von Katastrophenvorsorge: Inklusiv gedacht und so finanziert, dass die Ansprüche auch erfüllt werden können“, forderte Marc Groß, Geschäftsführer des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg. „Eine inklusive Katastrophenvorsorge macht Baden-Württemberg resilienter und handlungsfähiger in Krisen- und Katastrophenfällen.”

Die „Initiative Inklusive Katastrophenvorsorge Baden-Württemberg“ ist bundesweit einzigartig. Die Ziele sind unter anderem:

• Sensibilisierung für die Situation und Bedarfe von Menschen mit Behinderungen und anderen marginalisierten Gruppen im inklusiven Katastrophenschutz
• Entwicklung weiterer konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der Vorsorge und des Schutzes für diese Personengruppen
• Feststellung und Schaffung von Finanzierungsmöglichkeiten von inklusivem Katastrophenschutz
• Förderung der Zusammenarbeit zwischen allen relevanten Akteuren wie Behörden, Einrichtungen, Hilfsorganisationen und Menschen mit Behinderungen
• Gewinnung weiterer Akteure für die Initiative

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