Bayerische Landräte sorgen sich um Rettungsdienst
(Bild: de-nue-pic/Shutterstock)München (BLKT) – Der Präsident des Bayerischen Landkreistags, Landrat Thomas Karmasin, hat sich im Namen der 71 bayerischen Landrätinnen und Landräte in einem Brandbrief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gewandt. Hintergrund sind die von Bund und Mehrheit der Länder beschlossenen Eckpunkte zur Reform der Krankenhausvergütung.
In Zusammenhang mit drohenden Klinikschließungen sorgen sich die Landrätinnen und Landräte unter anderem um den Rettungsdienst.
„Die jetzt angestoßene Reform der Krankenhausvergütung ist übereilt und blendet grundlegende Fragen aus“, so Thomas Karmasin, Präsident des Bayerischen Landkreistags. „Insbesondere die Reform der Notfallversorgung muss mitgedacht werden. Sonst wird es für die Rettungsdienste künftig noch schwieriger werden ihren Auftrag zu erfüllen.“
„Krankenhausärzte übernehmen heute 80 Prozent und mehr der Notarzteinsätze im ländlichen Raum. Sie sind von ihren Kliniken dafür ausgebildet und werden dafür freigestellt. Wie soll eine Sicherstellung in der Fläche nach Schließung zahlreicher Häuser zukünftig noch gelingen? Wird das Netz von Zielkliniken unkoordiniert und drastisch ausgedünnt, verlängern sich die Wegstrecken für die Rettungswagen deutlich. Bei Herzinfarkt und Schlaganfall zählt aber jede Minute“, so Karmasin.
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