Bayern: Digitale Verknüpfung von 112 und 116117
(Bild: McLittle Stock/Shutterstock)München (KVB) – Bayern hat einen wichtigen Schritt zur besseren Steuerung von Patienten in der Akut- und Notfallversorgung getan. Das gaben jetzt das Bayerische Staatsministerium des Inneren, das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) in München bekannt.
Vergangene Woche wurde die letzte der 25 bayerischen Integrierten Leitstellen und die Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (116117) digital miteinander vernetzt. Damit ist bayernweit in allen Leitstellen eine direkte digitale Vernetzung zwischen den beiden Rufnummern 112 und 116117 hergestellt. Eine solche Lösung sei bundesweit bislang nur in Berlin vorhanden. Mit dem bayerischen Modell wurde die Verknüpfung erstmals flächendeckend in einem Bundesland realisiert.
Die Anrufer können damit schneller und effektiver in die für sie richtige Versorgungsebene gelenkt werden. Patienten, die außerhalb der üblichen ärztlichen Sprechzeiten der Praxen die Bereitschaftsdienstnummer 116117 anrufen und sich als akuter Notfall erweisen, werden mitsamt der dazugehörigen Einsatzdaten über die neue Schnittstelle direkt digital an die Integrierten Leitstellen weitergeleitet – ohne dass eine erneute Datenabfrage notwendig ist.
Bislang war eine telefonische Vermittlung zwischen den Leitstellen und den Vermittlungs- und Beratungszentralen der KVB notwendig, was zu Verzögerungen von bis zu zwei Minuten führen konnte. Durch die neue Schnittstelle liegen den Disponenten in den Integrierten Leitstellen sofort alle wesentlichen Patientendaten vor, die sie dann unmittelbar an die Rettungskräfte übermitteln können.
Zudem werden jetzt Patientinnen und Patienten, die kein medizinischer Notfall sind, aber bei der Rufnummer 112 angerufen haben, an die Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117 digital weitergeleitet.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betont: „Mit der Einführung dieser Schnittstelle hat Bayern eine Vorreiterrolle. Wir haben die Verzahnung von KVB-Zentrale und Integrierter Leitstelle bereits flächendeckend umgesetzt. Das ist ein weiterer Zugewinn in der Notfallversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger in Bayern.“
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