Bayern führt Telenotarzt-System ein
(Bild: P3 Telehealthcare)München (IM BY) – Der „Telenotarzt Bayern“ wird im gesamten Freistaat eingeführt. Das hat der Ministerrat vergangene Woche Dienstag (09.07.2019) auf Vorschlag von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beschlossen.
Mit Einverständnis des Patienten können direkt vom Einsatzort oder aus dem Rettungswagen Videos, Fotos und Vitaldaten wie EKG-Werte in Echtzeit an den Telenotarzt übertragen werden. An seinem Arbeitsplatz kann dieser sich ein Bild von der medizinischen Situation vor Ort machen und beispielsweise die Gabe lebensrettender Medikamente veranlassen, noch bevor ein Notarzt beim Patienten eintrifft. So kann der Telenotarzt helfen, noch schneller Leben zu retten. “Klar ist dabei aber, dass der Einsatz des Telenotarztes keine Notärzte vor Ort ersetzen soll. Das Ziel ist vielmehr, Rettungsdienstpersonal vor Ort bestmöglich zu unterstützen”, erklärte der Minister.
Der Einsatz von Telenotärzten hat sich laut Herrmann in einem seit Dezember 2017 laufenden Pilotprojekt im Rettungsdienstbereich Straubing in der Praxis bewährt. Dort haben ein Telenotarzt in der Integrierten Leitstelle und 21 telemedizinisch ausgestattete und qualifizierte Rettungstransportwagen in rund 900 Notfällen innerhalb des ersten Jahres wertvolle Erfahrungen gesammelt.
Finanziert werden soll der „Telenotarzt Bayern“ durch die Sozialversicherungsträger als Kostenträger des Rettungsdienstes, welche bereits eng in das Pilotprojekt eingebunden waren. Es ist vorgesehen, nötige Regelungen für die bayernweite Etablierung des Telenotarztes mit einer Novelle des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes festzulegen.
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An sich tolle Idee.
Wird nur daran hapern,daß in unserem Landkreis diverse Daten-und
Digitalfunklöcher schon den Einsatz
des Nida-Pad häufig verhindert.
Da wird auch der Kontakt zum Telenotarzt öfter mal ins Wasser fallen,wenn es darauf ankommt.