Berlin: „Christoph 100“ jetzt mit Winde unterwegs
(Bild: Olga von Plate/DRF Luftrettung)Berlin (DRF) – Der in Berlin-Buch stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 100“ der DRF Luftrettung ist jetzt mit einer fest installierten Rettungswinde ausgestattet. Damit steht in Berlin erstmals ein ziviles Luftrettungsmittel mit dieser Spezialausrüstung zur Verfügung.
„Auch wenn viele die Windenrettung vor allem mit alpinen Einsätzen in Verbindung bringen, bietet sie ebenso in bewaldeten, wasserreichen oder auch urbanen Gebieten – wie in der Metropole Berlin – entscheidende Vorteile“, erklärt Tim Saueressig, Stationsleiter der DRF Luftrettung in Berlin-Buch. Notarzt und Notfallsanitäter können mit der Winde direkt an schwer zugängliche Einsatzstellen abgeseilt werden, um lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Anschließend wird der Patient mithilfe der Winde schonend an Bord genommen und in ein geeignetes Krankenhaus geflogen. „Diese Technik spart wertvolle Zeit und kann in lebensbedrohlichen Notfällen den entscheidenden Unterschied machen“, so Saueressig.
Der Einsatz der Rettungswinde erfordert ein hohes Maß an Teamarbeit und Präzision. Deshalb wurde die gesamte Crew von „Christoph 100“ in den vergangenen Monaten intensiv geschult. Die Co-Piloten, die als Windenoperator fungieren, durchliefen zunächst eine Grundausbildung. Anschließend trainierten sie gemeinsam mit den Piloten sowie den Notärzten und Notfallsanitätern der Berliner Feuerwehr und des Bundeswehrkrankenhauses die komplexen Abläufe.
„Die Rettung mit der Winde erfordert ein perfekt eingespieltes Team, das in jeder Situation schnell und sicher handeln kann“, betont Saueressig. „‘Christoph 100‘ hat sich seit seiner Indienststellung vor einem Jahr bereits als Luftrettungsmittel in der Hauptstadt bewährt und bislang rund 2.000 Einsätze geleistet.“
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