Bevölkerungsschutz: Tagung mit wegweisenden Impulsen

(Bild: Anette Schulte/JUH)Loy (JUH) – Rund 60 Führungskräfte der Johanniter in Weser-Ems (NI) trafen sich kürzlich zu einer zweitägigen Fachtagung in Loy bei Oldenburg.

Am ersten Tag ging es in Vorträgen mit Diskussionsrunden um die grundlegenden Probleme und Herausforderungen des Bevölkerungsschutzes. Heiner Mansholt, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz und Einsatzdienste an der Johanniter-Akademie Campus Hannover, appellierte in seinem Vortrag an die Notwendigkeit des gemeinsamen Lehrens und Lernens im Bevölkerungsschutz: „Der Bevölkerungsschutz bewegt sich nicht im luftleeren Raum. Er wird von den Veränderungen in der Umwelt, Gesellschaft, aber auch der Wirtschaft maßgeblich beeinflusst“, sagte er. Besonders Führungskräfte brauchen daher Orientierungswissen, das weit über Taktik hinausgehe.

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Sabine Krampitz, Personalentwicklerin im Johanniter-Landesverband Niedersachsen/Bremen, erläuterte die Teamrollen: „Die Kombination von Team-Rollen macht Teams schlagkräftiger.“ Es sei Aufgabe der Führungskräfte, die jeweiligen Rollen zu erkennen.

Am zweiten Tag wurden in verschiedenen Workshops mit Referenten von Feuerwehr, Bundeswehr und aus den Reihen der Johanniter die Fragen vertiefend erörtert. „Es geht darum, dass wir uns weiterentwickeln“, betonte Regionalbereitschaftsführer Martin Hilse. „Die Abstände zwischen den Katastrophen werden immer kürzer, die Herausforderungen immer größer. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“

Eine Ansicht, die Susanne Küther, Abteilungsleiterin Verwaltung des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK), teilt: „Wir leben in turbulenten Zeiten.“ Pascal Drewes, Dezernent Katastrophenschutz im NLBK, ergänzte: „Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass die Welt in zehn Jahren eine andere ist.“ Niedersachsen komme dabei als zentral gelegenes Flächenland eine besondere Bedeutung als Umschlagplatz im Bündnisfall zu. Das ehrenamtliche Personal im Bevölkerungsschutz sei dabei eine tragende Säule. „Das hat so kein anderes Land. Darauf können wir stolz sein.“

Das NLBK hat Wünsche und Forderungen an die Hilfsorganisationen. Es werde zum Beispiel eine Vereinheitlichung von Einheiten angestrebt. Noch sei es so, dass innerhalb von Hilfsorganisationen gleiche Namen für Einheiten mit unterschiedlicher Ausstattung verwendet würden. Die Johanniter in Weser-Ems seien da schon sehr weit vorne.

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