Bilanz: 5 Jahre Nachtflug in Villingen-Schwenningen
(Bild: Frank Jänke/DRF Luftrettung)Villingen-Schwenningen (DRF) – Er ist nach wie vor der einzige 24-Stunden-Hubschrauber in Baden-Württemberg: „Christoph 11“, stationiert an der Station Villingen-Schwenningen. Seit dem 1. Oktober 2017 kann er auch in den Nachtstunden alarmiert werden, jetzt ziehen die Luftretter ein erstes Fazit.
Bereits 2017 wurde die Maschine zu 90 Einsätzen in Dunkelheit alarmiert, heute leisten die Besatzungen über 400 nächtliche Einsätze pro Jahr. „Christoph 11“ sei damit ein unverzichtbarer Baustein einer umfassenden notfallmedizinischen Versorgung in der Region, aber auch in ganz Baden-Württemberg, heißt es in einer Mitteilung der DRF Luftrettung.
Bis zur Erweiterung der Dienstzeiten mussten bei nächtlichen Notfällen und für dringende Intensivtransporte zwischen Klinken Hubschrauber aus der Schweiz oder Bayern angefordert werden. Dies führte je nach Einsatzort in Baden-Württemberg zu langen Anflug- und Rückkehrzeiten.
„Notfälle schauen nicht auf die Uhr. Mit ‚Christoph 11‘ steht den Menschen hier in der Region und in ganz Baden-Württemberg rund um die Uhr eine optimale Notfallversorgung aus der Luft zur Verfügung. Dass die Entscheidung, einen 24-Stunden-Standort in Baden-Württemberg zu ertüchtigen, richtig war, zeigen die nächtlichen Einsatzzahlen deutlich”, unterstreicht Dr. Jörg Braun, Ärztlicher Leiter der DRF Luftrettung, die damalige Entscheidung.
Über 1.800 Einsätze leisten die Besatzungen der Station, die von der DRK Rettungsdienst Schwarzwald-Baar gGmbH betrieben wird, jedes Jahr. Rund ein Fünftel findet in die Dunkelheit statt. Tagsüber entfallen fast 90 Prozent aller Einsätze auf die schnelle Notfallrettung. In der Nacht zeigt sich ein deutlicher Unterschied: In 60 Prozent der Fälle wird „Christoph 11“ zu einem akuten Notfall alarmiert, in 40 Prozent für den schnellen Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
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