Björn-Steiger-Stiftung fordert verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse
(Bild: Bjoern Steiger Stiftung)Winnenden (BSS) – Anlässlich des Internationalen Tags der Ersten Hilfe forderte am Samstag (14.09.2019) die Björn-Steiger-Stiftung von jedermann den verpflichtenden Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses.
„Es gilt, regelmäßig die Kenntnisse über Erste Hilfe aufzufrischen, sodass die wichtigsten Grundlagen beherrscht werden und Laien in der Lage sind, zu helfen, bis Notarzt und Rettungsdienst am Notfallort eintreffen“, sagte Ulrich Schreiner, Geschäftsführer im Bereich Rettungsdienst der Björn-Steiger-Stiftung.
Der Rettungsdienst in Deutschland gelangt gegenwärtig an seine Grenzen, wie die Stiftung während ihres Fachkongresses in Berlin im Juli 2019 beklagte. Zunehmender Personalmangel, steigende Einsatzzahlen – das System der Notfallversorgung kranke in vielen Regionen, so das Fazit. Bis bundesweit einheitliche Strukturen den Rettungsdienst effizienter machten und die akuten Probleme lösen könnten, müssedie professionelle Notfallrettung unterstützt werden. Dazu zähle auch, dass Laien in einem Notfall wüßten, wie sie helfen könnten und wie beispielsweise die stabile Seitenlage oder eine Herzdruckmassage funktioniere.
Nach Einschätzung der Björn-Steiger-Stiftung ist jeder Laienhelfer am Ort des Geschehens entscheidend, wenn es um Leben und Tod geht. Denn er kann mit Soforthilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes den Patienten versorgen.
„Ein einziger Erste-Hilfe-Kurs im Leben, um den Führerschein zu erlangen, reicht aber bei weitem nicht aus, um im Ernstfall überlegt zu handeln“, erklärt Schreiner. Daher sei eine Pflicht zur regelmäßigen Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse wichtig, um in einer Notsituation selbstsicher einschreiten zu können.
Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung für das Hausarzt-Magazin aus dem Jahr 2018 trauen sich lediglich 44,6 Prozent der Deutschen zu, im Notfall Erste Hilfe zu leisten.
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