Bundeswehr-Unimog für den Katastrophenschutz

Heiligenhafen (rd.de) – Aus Bundeswehrbeständen erhielt der ASB-Regionalverband Ostholstein kostenlos ein geländegängiges Sanitätsfahrzeug auf Unimog-Fahrgestell. Nach einem Umbau wird es für besondere Lagen wie zum Beispiel Schneeverwehungen oder Hochwasser vorgehalten. 

Der ehemalige Krankenkraftwagen (KrKW) basiert auf einem Mercedes Unimog U 1300 L, der von einem 136 PS (100 kW) starken 6-Zylinder-Diesemotor mit 6 Litern Hubraum angetrieben wird. Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h. Zur technischen Ausstattung zählen außerdem Hinterradantrieb mit zuschaltbarem Vorderradantrieb (Allradantrieb) sowie ein sperrsynchronisiertes 2×4-Gang Stirnradgetriebe mit acht Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen. Die zulässige Gesamtmasse des Unimog beträgt 7,49 Tonnen, das Steigvermögen 70 Prozent und die Wattiefe 1,20 Meter.

Anzeige

Als Sondersignalanlage dienen drei Rundumkennleuchten sowie ein Klangfolge-Steuergerät und ein Signalhorn von Hella. Der Kofferaufbau des Sanitätsfahrzeugs stammt von Mercedes und der Waggonfabrik Uerdingen. Er beinhaltet vier Krankentragen-Gestelle, die zu Sitzbänken für sechs sitzende Patienten umgerüstet werden können. Die medizinische Standard-Ausrüstung umfasst vier Krankentragen, Spineboard, EKG/Defibrillator Corpuls 08/16 sowie einen Notfallrucksack. Bei Bedarf wird der Unimog mit Equipment eines RTW ausgestattet.

Für Umlackierung, Beschriftung, TÜV-Gutachten, Zulassung, kleinere Reparaturen sowie materielle Ergänzungen gab der ASB-Regionalverband Ostholstein rund 10.000 Euro aus. Von April bis Oktober ist das Fahrzeug am Standort Heiligenhafen zu Aus- und Fortbildungszwecken stationiert. Von November bis März steht es auf der Insel Fehmarn bereit, da es hier häufiger zu Schneelagen mit Schneeverwehungen kommt.

(25.06.15; Fotos: Thomas Waskow und Torsten Schlüter/ASB RV Ostholstein)

Der Kofferaufbau stammt von Mercedes und der Waggonfabrik Uerdingen. Foto: Thomas Waskow/ASB RV Ostholstein
Der Kofferaufbau stammt von Mercedes und der Waggonfabrik Uerdingen. Foto: Thomas Waskow/ASB RV Ostholstein

 

Im Innern befinden sich vier Krankentragen-Gestelle. Foto: Torsten Schlüter/ASB RV Ostholstein
Im Innern befinden sich vier Krankentragen-Gestelle. Foto: Torsten Schlüter/ASB RV Ostholstein

 

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Bei allem Respekt- ein überholtes und völlig veraltetes Fahrzeug- wenn die Bundeswehr für den Zivilschutzes des Bundes alte Fahrzeuge ausmustert… traurig… wo bleibt eine zeitgemässe Ausstattung des Zivilschutzes? Wieso ist der Zivilschutz seit vielen Jahren kaputtgespart- insbesondere der Sanitätsdienst wurde wie sonst nichts reduziert… einen Betreuungsdienst gibt es gar nicht mehr.. seit 2013 gibt es nur noch uralte leere Kleinlastkraftwagen ohne praktischen Nutzen… keine Feldküchen.. keine sanitäre Ausstattung wie Toiletten oder Duschequipment…. Usw usw…

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert