„Christoph 22“ erweitert zeitliche Verfügbarkeit

(Bild: Bjorn Hoßfeld/ADAC Luftrettung)Ulm (ADAC) – „Christoph 22“, der am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus stationierte Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung, wird ab sofort auch im Winterhalbjahr bis 20:00 Uhr alarmiert werden können. So sind in der Dämmerung und bei Dunkelheit Notfalleinsätze und Patientenverlegungen möglich.

Die für das Winterhalbjahr 2021/2022 genehmigten Flüge nach Sonnenuntergang sind Teil einer bundesweiten Initiative der ADAC Luftrettung. Sie hat das Ziel, den Rettungsdienst aus der Luft mit einer Erweiterung der Einsatzzeiten in die Dämmerung und Dunkelheit hinein deutlich zu verbessern. Dies sei mit einer Vorhaltung bis 20:00 Uhr ressourcen- und kostenschonender als ein 24-Stunden-Betrieb möglich, für den es flächendeckend in vielen Regionen Deutschlands laut ADAC keinen Bedarf gebe.

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Die Testphase mit „Christoph 22“, die vom Ulmer Bundeswehrkrankenhaus im Rahmen eines zivil-militärischen Projekts mit der ADAC Luftrettung wissenschaftlich begleitet wird, soll die Chancen der bedarfsgerechten Randzeitenerweiterung im Rettungsdienst aufzeigen. Das von der ADAC Luftrettung entwickelte Konzept wird in Mainz bereits bis 22:00 Uhr erfolgreich umgesetzt. Es soll auf weitere Stationen ausgeweitet werden.

Technisch möglich werden die Rettungsflüge bei Dunkelheit durch spezielle Nachtsichtbrillen. Sie sind Teil des „Night-Vision-Imaging-Systems“ (NVIS). Es ermöglicht den Piloten auch bei minimalen Lichtverhältnissen an unbeleuchteten Einsatzorten sicher zu starten und zu landen.

Für die NVIS-Einsätze wurde die Ulmer Crew in den vergangenen Wochen intensiv geschult. Der ADAC Rettungshubschrauber wurde zudem mit einem zusätzlichen Scheinwerfer zur besseren Ausleuchtung von Einsatzorten ausgerüstet.

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