„Christoph Murnau“: Sowohl ITH als auch Bergretter
(Bild: Philip Bockshammer/ADAC Luftrettung)München (ADAC) – Die Luftrettungsstation an der BG-Unfallklinik in Murnau feiert 2024 ihr 30-jähriges Bestehen. Am 20. Oktober 1994 wurde der Intensivtransporthubschrauber vom Typ Bell 222 UT in Dienst gestellt. Seit dem 1. Juli 1999 fliegt „Christoph Murnau“ als ADAC-Rettungshubschrauber von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.
„Christoph Murnau“ war zum Beispiel auch zusammen mit zwei Sonderhubschraubern der ADAC Luftrettung während der Hochwasserkatastrophe in Bayern im Einsatz – und stellte für diese zusätzliches Personal bereit. Das Einsatzspektrum ging hier weit über den klassischen Rettungsdienst hinaus.
In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 30.000 Einsätze geflogen, davon unter anderem rund 7.500 Intensivtransporte. Eine besondere Stellung innerhalb der ADAC-Flotte hat „Christoph Murnau“ vor allem aufgrund seiner zahlreichen Windeneinsätze. Mit der Umstellung im Jahr 1999 wurde auch das Hubschraubermuster auf eine BK117 modernisiert, die ab August 1999 zusätzlich mit einer Rettungswinde ausgestattet wurde. Seit 2015 kommt eine H145 in Windenkonfiguration zum Einsatz. Bis heute flog der ADAC-Rettungshubschrauber rund 3.500 Windeneinsätze. Allein im Jahr 2023 waren es 182.
Über die Jahre hat sich das Einsatzspektrum von „Christoph Murnau“ gewandelt. In den ersten Jahren wurde er im 24-Stunden-Betrieb als reiner Intensivtransporthubschrauber eingesetzt – damals noch mit einem Zelthangar am Südrand der Klinik. Heute starten und landen die Teams von einer 2001 neu gebauten Luftrettungsstation. Bei rund 70 Prozent der Alarmierungen handelt es sich klassische Rettungseinsätze, 15 Prozent entfallen auf Intensivtransporte sowie Bergeinsätze. Letzteres ist vor allem dem Einsatzort im Voralpenland geschuldet. Dank einer eigens entwickelten, modularen medizinischen Ausstattung kann die Konfiguration des Rettungshubschraubers jederzeit den erforderlichen Einsatzanforderungen angepasst werden.
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