Dänemark: Falck-Konkurrent BIOS droht Konventionalstrafe
Sønderborg (rd.de) – Das Unternehmen Bios Ambulance Service soll in Süddänemark seit dem 1. September 2015 den Rettungsdienst sicherstellen. Doch selbst massive Anwerbungsversuche unter anderem in Deutschland scheinen nicht den erhofften Erfolg zu bescheren.
Dänische Medien berichten seit der Übernahme des Rettungsdienstes von Falck durch Bios immer wieder über massive Probleme (wir berichteten). Als zentraler Punkt entpuppt sich dabei offenbar fehlendes, qualifiziertes Personal. Selbst ein „Willkommensgeschenk“ in Höhe von umgerechnet 6.700 Euro konnte offenbar nicht ausreichend Rettungsfachkräfte dazu bewegen, bei Bios zu unterschreiben. Die Folge sind unbesetzte Rettungsfahrzeuge und zu lange Hilfsfristen. Bios drohe daher eine Konventionalstrafe in Millionenhöhe, berichtet shz.de.
Bios argumentiert mit „höherer Gewalt“ und bekommt dabei anscheinend Unterstützung durch die dänische Verbraucherbehörde. Diese soll Indizien gefunden haben, die Falck in einem schlechten Licht darstellt. Demnach soll der Falck-Konzern durch seine marktdominante Stellung Maßnahmen ergriffen haben, um Rettungsfachkräfte von Bios fernzuhalten. Falck dementiert diesen Vorwurf.
(27.04.2016; Symbolfoto: Falck)
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