DIVI fordert erneut Wiederbelebungs-Unterricht an Schulen
(Bild: succo/pixabay.com)München (DIVI) – In einem offenen Brief an die 16 Kultusminister der Bundesländer machte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) kürzlich anlässlich des „Tags der Wiederbelebung“ auf die „stille Pandemie“ aufmerksam: den plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand.
Jährlich sterben in Deutschland circa 70.000 Menschen daran. Mindestens 10.000 könnten laut DIVI zurück ins Leben kehren, wenn jeder die Basismaßnahmen einer Wiederbelebung beherrsche. Deshalb fordern die Intensiv- und Notfallmediziner erneut die flächendeckende Einführung von Wiederbelebungs-Unterricht für jedes Kind ab spätestens Klasse 7.
„Wir sind (…) als Mediziner darauf angewiesen, dass bei unseren Patienten bis zum Eintreffen des Rettungswagens die Pumpleistung des Herzens direkt und ohne zu zögern von den Angehörigen, Freunden oder fremden Menschen in nächster Nähe übernommen wird. Das erfordert nur ein wenig Wissen und ein wenig Mut“, heißt es in dem Brief.
Die DIVI nennt Dänemark als Vorbild, wo die Reanimationsquote verdreifacht werden konnte. Im nördlichen Nachbarland wurde der Wiederbelebungs-Unterricht 2005 gesetzlich festgeschrieben.
Die DIVI weist zudem auf vergangene Aktionen und Kampagnen hin, die bisher in Deutschland aber nicht zur Etablierung des Wiederbelebungs-Unterrichts geführt hätten. „Sie können in Ihrem Bundesland mutig den Anfang machen“, animieren die Intensiv- und Notfallmediziner die Kultusministerien.
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