DLRG sucht neue Rettungsschwimmer

(Bild: DLRG)Bad Nenndorf (DLRG) – Insbesondere die Corona-Pandemie wirkte sich hierzulande negativ auf die Badesicherheit aus, weil insgesamt ein Jahrgang von Rettungsschwimmern nicht ausgebildet werden konnte. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) will deshalb jetzt ihre Ausbildungsarbeit verstärken.

„Wir suchen neue Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer für die Badesaison 2024 und auch Menschen, die sich aktiv in die Schwimmausbildung einbringen möchten“, sagte die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt.

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Die Wasserretter der DLRG übernehmen bundesweit jedes Jahr an über 1.300 Freigewässern die Badeaufsicht – zumeist an den Wochenenden, an vielen Stränden von Nord- und Ostsee, aber auch an sieben Tagen in der Woche. Zudem unterstützen die Rettungsschwimmer in nahezu ebenso vielen Schwimmbädern das hauptamtliche Personal in den kommunalen Bädern, vor allem in der Freibadsaison. Dort fehlten zuletzt immer wieder Mitarbeitende, weshalb Bäder ihre Öffnungszeiten verkürzen mussten oder sogar geschlossen blieben.

Das lag auch daran, dass während der Pandemie deutlich weniger ausgebildet werden konnte. „Da gilt es, weiter aufzuholen“, sagt Verbandspräsidentin Vogt. „Herbst und Winter sind Ausbildungszeit. Wir legen jetzt die Grundlage für eine sichere Badesaison im kommenden Jahr. Die Rettungsschwimmkurse in unseren Ortsgruppen starten, weitere folgen nach dem Jahreswechsel.“

Mit der verstärkten Ausbildung von Rettungsschwimmern soll der wachsenden Gefahr von Badeunfällen begegnet werden, die mit der abnehmenden Schwimmfähigkeit der Bevölkerung einhergeht. Laut einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2022 im Auftrag der DLRG hatte sich die Zahl der Nichtschwimmer unter den Sechs- bis Zehnjährigen gegenüber 2017 auf 20 Prozent verdoppelt. Anhand der Angaben der Befragten zu ihren Kindern gehen die Wasserretter davon aus, dass rund 60 Prozent der Kinder am Ende der vierten Klasse keine sicheren Schwimmer sind. Fünf Prozent der befragten Jugendlichen und Erwachsenen bezeichneten sich selbst als Nichtschwimmer – ein Zuwachs von zwei Prozentpunkten gegenüber 2017.

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