DLRG unterstützt Johanniter-Rettungsdienst
(Bild: DLRG OG Grimmen)Hiddensee (DLRG) – Die Wasserretter der DLRG-Ortsgruppe Grimmen kommen in diesen Wochen den Johannitern auf Hiddensee zu Hilfe.
Durch ausgedünnte Fahrpläne der Reedereien pendeln die Fähren nicht mehr wie gewohnt von und nach Hiddensee. Die Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe, die den Rettungsdienst auf der Ostseeinsel sicherstellt, stand damit vor einem riesigen Problem: Wie soll der Schichtwechsel der Retter organisiert werden, wenn die Fähren unregelmäßig und das Wassertaxi gar nicht zwischen dem Festland und der Insel pendeln?
Hilfe kam von den Kolleginnen und Kollegen der DLRG-Ortsgruppe Grimmen. Nach einem Anruf der Johanniter haben sie seit Karfreitag (10.04.2020) eines ihrer Motorrettungsboote in Schaprode im Einsatz und übernehmen damit den Schichtwechsel der Rettungswache auf Hiddensee. Einmal täglich pendelt nun ein Helfer der DLRG mit dem Motorrettungsboot „Klaus“ zwischen Schapprode und Neuendorf und sichert damit den Schichtwechsel auf der Insel.
Rettungsdienstleiter Franko Zerfowski, der mit seinen Kollegen im 24-Stunden-Dienst ist, ist froh über diese unbürokratische und schnelle Hilfe von „Retter zu Retter“.
Die Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe auf Hiddensee ist immer mit zwei Kräften besetzt. Bis Windstärke 6 wird ihr täglicher Schichtwechsel nun bis auf Weiteres durch die DLRG Rettungsschwimmer organisiert.
Die DLRG Ortsgruppe Grimmen wurde 1998 gegründet und zählt mit ihren 250 Mitgliedern zu den größten und einsatzerprobtesten Ortsgruppen innerhalb des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Als Schnell-Einsatz-Gruppe absolvieren 36 dafür speziell ausgebildeten Kameradinnen und Kameraden jährlich etwa neun bis zwölf größere Einsätze. Außerdem sind die Grimmener Retter in den Katastrophenschutzzug des Landkreises Vorpommern-Rügen integriert und stellen dort einen Trupp für die Wassergefahrengruppe.
Wie das DRK oder der ASB ist auch die DLRG ein anerkannter Leistungserbringer im Rahmen des Rettungsdienstes des Landkreises. Neben zwei Motorbooten für den Wasserrettungsdienst verfügen die Grimmener über zwei Rettungswagen, einen Krankentransportwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Mannschaftstransportwagen, zwei Sanitätsgerätewagen und einen Kommandowagen. Der Krankentransportwagen war in Absprache mit dem Gesundheitsamt und der Bundeswehr mehrere Wochen als mobile „Corona-Teststation“ im Landkreis Vorpommern-Rügen unterwegs.
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