Dortmund erhält mobiles ECMO-Team
(Bild: Annika Haarhaus)Dortmund (pm) – Auf eine neue Behandlungsoption kann der Rettungsdienst der Stadt Dortmund jetzt zurückgreifen. Zusammen mit der Klinik für Herzchirurgie im Klinikum Dortmund wurde das „Mobile ECMO-Team Dortmund“ ins Leben gerufen.
ECMO steht für Extrakorporale Membranoxygenierung. Es handelt sich um eine Methode, um das Blut eines Patienten von extern mit einer Maschine künstlich zu oxygenieren. Eine ECMO kommt unter anderem zum Einsatz bei Patienten mit schwersten Lungenfunktionsstörungen wie ARDS oder Lungenversagen.
Üblicherweise steht dieses Verfahren nur in Kliniken zur Verfügung. In Dortmund ist das Rettungsteam jetzt aber in der Lage, eine ECMO auch an der Einsatzstelle zu nutzen. Hierfür steht ein Team der Herzchirurgie rund um Klinikdirektor Prof. Dr. Alexander Albert in Bereitschaft. Die Spezialisten schließen den Patienten vor Ort an eine mobile Herz-Lungen-Maschine an und begleitet den anschließenden Transport in das Herzzentrum des Klinikums.
Im Fall eines Alarms werden ein Herzchirurg sowie ein Kardiotechniker des Klinikums vom Rettungsdienst abgeholt und zur Einsatzstelle gebracht. Das Team steht für solche Einsätze rund um die Uhr zur Verfügung. Voraussetzung hierfür ist eine enge Kooperation mit der Leitstelle des Rettungsdienstes der Stadt Dortmund und dem Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Hans Lemke.
„Die Weiterbehandlung des Patienten ist häufig sehr komplex und erfordert in der Regel die Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen“, so Prof. Albert. „In unserem Herzzentrum sind wir auf alles vorbereitet und können dem Patienten eine individuelle Therapie anbieten.“ Bereits vor zehn Jahren hat Prof. Albert in Düsseldorf eines der ersten überregionalen Netzwerke weltweit dieser Art aufgebaut und im Laufe der Zeit viele Erfahrungen sammeln können.
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