Dr. Ulrich Trappe neuer ÄLRD im Landkreis Harburg
(Bild: Landkreis Harburg)Winsen/Luhe (pm) – Dr. Ulrich Trappe ist neuer Ärztlicher Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) im Landkreis Harburg (NI). Der 53-Jährige Anästhesist und Intensivmediziner erhielt kürzlich von Kreisrätin Annerose Tiedt die Ernennungsurkunde. Dr. Trappe ist Nachfolger von Dr. Benjamin Dorge, der in den Ruhestand gegangen ist.
Als Ärztlicher Leiter verantwortet Trappe das Gesamtkonzept für den Rettungsdienst. Er ist medizinischer Fachvorgesetzter für die drei Rettungsdienste im Landkreis: DRK, Johanniter und Rettungsdienstgesellschaft sowie für die Rettungsleitstelle. Er legt die medizinisch-organisatorischen Versorgungsrichtlinien beispielsweise für die Gabe von Notfallmedikamenten durch die Notfallsanitäter fest und begleitet das Qualitätsmanagement. Schwerpunkte des Qualitätsmanagements bilden die notfallmedizinische Aus- und Fortbildung der Rettungsdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter.
Mit der Neubesetzung wurde die Aufgabe deutlich gestärkt, die Nähe zu den Rettungsdienstbeschäftigten optimiert: Dr. Dorge war noch für die drei Landkreise im Leitstellenverbund Harburg, Heidekreis und Rotenburg/Wümme zuständig. Nun gibt es in jedem Landkreis einen Ärztlichen Leiter: Ulrich Trappe, Andrea Stendel (Heidekreis) und Tobias Rosebrock (Rotenburg), die sich gegenseitig vertreten können.
Dr. Ulrich Trappe bringt viel Erfahrung im Rettungsdienst mit. „Das ist für mich der Weg in die Medizin gewesen.“ Im Landkreis Osnabrück absolvierte der gebürtige Münsteraner bereits seinen Zivildienst im Rettungsdienst und wurde anschließend Rettungsassistent. Auch während seines Medizinstudiums in Hamburg war er im Rettungsdienst tätig. Später arbeitete Dr. Trappe als Notarzt in der Luftrettung.
Dr. Trappe war bereits bei der Einführung des flächendeckende Ersthelfersystems der Mobilen Retter im Landkreis Harburg beteiligt. „Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer leisten in unserer Region wertvolle Unterstützung der regulären Rettungsdienste.“
Eine Herausforderung für die Zukunft sieht Trappe im Fachkräftemangel, der auch vor dem Rettungsdienst nicht Halt macht. „Umso wichtiger ist es, die Attraktivität des Arbeitsplatzes Rettungsdienst zu erhöhen und die Ressourcen richtig einzusetzen.“ Außerdem gelte es, Angebote zu vernetzen und die integrierte Versorgung zu stärken. Chancen biete dabei auch die Telenotfallmedizin.
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