DRF-Crews mit neuer Diagnosetechnik unterwegs
(Bild: Matthias Wallot/DRF Luftrettung)Rendsburg (DRF) – Die DRF Luftrettung hat am Dienstag letzter Woche (14.02.2023) an ihrer Station in Rendsburg eine neue Diagnosetechnik vorgestellt: Als erste Luftrettungsorganisation hat sie bundesweit an ihren Stationen Geräte zur Blutgasanalyse eingeführt.
Dies Geräte ermöglichen es den Luftrettern, mit einer einfachen Blutprobe direkt vor Ort, relevante Informationen zu bestimmten Blutwerten des Patienten zu erhalten. „Damit erweitern wir die Diagnosemöglichkeiten unserer Besatzungen am Einsatzort und verbessern unsere Hilfe bei medizinischen Notfällen weiter“, erklärt Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, die Einführung.
Insbesondere bei Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand tragen die Informationen aus der Blutgasanalyse zu einer erfolgreichen Wiederbelebung bei: Die Luftretter können so die Ursache für den Herzstillstand schneller eingrenzen und eine entsprechende Behandlung einleiten. Aber auch Patienten mit schweren Blutungen, wie beispielsweise bei inneren Verletzungen, profitieren vom Einsatz eines solchen Geräts. Die Ergebnisse ermöglichen eine zielgerichtete Gabe von Infusionen und gegebenenfalls Blutprodukten.
Das Gerät kann aufgrund seiner handlichen Größe im Notfallrucksack mitgeführt werden und in nur wenigen Minuten eine Analyse der relevanten Blutwerte liefern. Neben den Blutgasen (Anteile von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut) können die Hubschraubercrews weitere Werte, wie zum Beispiel Elektrolyte, messen. Auch eine Einschätzung der Nierenfunktion und der Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff ist möglich.
Bisher gehören Blutgasanalysegeräte nicht zum Standard in der Notfallrettung. Um diese für die DRF-Stationen anschaffen zu können, rief der Förderverein der DRF Luftrettung zu Spenden auf.
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