DRF testet Messgerät zum Erkennen von Hirnblutungen

(Bild: DRF Luftrettung)Stuttgart (DRF) – „Christoph 51“ ist als erstes Luftrettungsmittel in Deutschland seit kurzem mit einem Messgerät zum Erkennen von Hirnblutungen ausgestattet. Wie die DRF Luftrettung mitteilt, basiert das Verfahren auf einem Protein-Bluttest.

Nach einer ersten erfolgreichen klinischen Studie sollen im Rahmen eines Versuchs auf dem Hubschrauber weitere Erfahrungen gesammelt werden, um den Nutzen im Rettungsdienst nachzuweisen.

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Basierend auf den neuen Erkenntnissen in der Neurologie am Klinikum Ludwigsburg, kann künftig ein spezieller Protein-Bluttest schon am Einsatzort entscheidend zu einer verlässlicheren Diagnostik und initialen Behandlung beitragen. Dem Forscherteam um Professor Dr. Christian Förch war es gelungen, ein spezifisches Protein zu identifizieren, das im Fall einer Hirnblutung sehr schnell aus geschädigten Hirnzellen freigesetzt wird. Dieses sogenannte saure Gliafaserprotein (GFAP) kann mittels eines Plasma-Tests innerhalb von wenigen Minuten im Blut erkannt werden.

„Wir freuen uns sehr, das neue Verfahren als erste in der Luftrettung in Deutschland testen zu können. Bei Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall, Hirnblutung oder Schädel-Hirn-Trauma zählt jede Minute“, so Dr. Gregor Lichy, leitender Hubschrauberarzt der Station der DRF Luftrettung in Stuttgart. „Anhand des Testergebnisses können wir die initiale Therapie am Einsatzort noch zielgenauer einleiten und letztlich dazu beitragen, noch mehr Menschen zu retten.“

Im weiteren Verlauf ist geplant, zusätzliche Rettungshubschrauber in Baden-Württemberg in die Studie einzubinden.

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