DRK und Falck machen im Landkreis Görlitz das Rennen
(Bild: Falck)Görlitz (pm) – Die Ausschreibung des Rettungsdienstes im Landkreis Görlitz haben mehrere DRK-Gesellschaften und die Falck Rettungsdienst GmbH unter sich ausgemacht. Der ASB scheidet als Dienstleister hingegen aus.
Bis zum Ende der Ausschreibungsfrist am 17. Juni 2020 waren beim Landkreis Görlitz zehn Bewerbungen eingegangen, von den vier zum Zuge kamen. Für den Versorgungsbereich Weißwasser (Rettungswachen Weißwasser, Boxberg OT Klitten, Bad Muskau sowie neu Schleife und Rietschen) hat die DRK Schlesische Oberlausitz gGmbH den Zuschlag erhalten. Sie führt den Rettungsdienst in diesem Bereich schon bisher durch.
Im neuen Versorgungsbereich Görlitz (Rettungswachen Niesky, Mücka, Rothenburg, Görlitz – Leschwitzer Straße, Görlitz – Reichertstraße und Reichenbach) erhält die Falck Notfallrettung und Krankentransport GmbH den Zuschlag.
Im Bereich Löbau (Rettungswachen Löbau, Altbernsdorf und Ebersbach) übernimmt ein Gemeinschaftsunternehmen der DRK Rettungsdienst Löbau gGmbH und des DRK Kreisverband Löbau e.V. die künftige Versorgung.
Im Bereich Zittau (Rettungswachen Zittau, Spitzkunnersdorf und neu Jonsdorf) wird der DRK Kreisverband Zittau e. V. als dort jetzt schon tätiger Leistungserbringer im Einsatz sein.
In den Versorgungsbereichen Görlitz und Löbau wechseln damit die Leistungserbringer. Das Gemeinschaftsunternehmen des DRK Löbau übernimmt die Versorgung von der ASB Rettungs- und Sozialdienst gGmbH Löbau. Falck tritt in Görlitz an die Stelle der ASB Rettungsdienst und Katastrophenschutz gGmbH. Für die von den beiden ASB-Dienstleistern bislang beschäftigten Rettungsdienstmitarbeiter kommt es zu einem Arbeitgeberwechsel.
Bereits im Februar 2020 hatte der Landkreis Görlitz die Ausschreibung wegen der Anfang 2021 endenden Verträge mit den bisherigen Dienstleistern bekanntgegeben. Die Rettungsdienstleister konnten sich in vier Bereichen um Aufträge bewerben. Dabei hat der Landkreis die bisherigen regionalen Versorgungsstrukturen an die sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst. So werden neue Rettungswachen-Standorte in Schleife, Rietschen und Jonsdorf zur Verbesserung des Versorgungsnetzes hinzukommen. Weiterhin werden die bisherigen Versorgungsbereiche Niesky und Görlitz mit insgesamt sechs Rettungswachen zu einem Bereich zusammengefasst.
Für die Zuschlagsentscheidung war das beste Preis-Leistung-Verhältnis ausschlaggebend, insbesondere die Qualität des Rettungsdienstes sowie ein ehrenamtliches Engagement im Katastrophenschutz. Unterlegene Bewerber hatten bis zum 30. August 2020 Gelegenheit, sich zur Überprüfung der Vergabeentscheidung des Landkreises an die Vergabekammer Sachsen zu wenden.
Vertragsbeginn ist der 1. Februar 2021. Die Vertragslaufzeiten von fünf Jahren können um bis zu zwei Jahre verlängert werden.
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