DRK: Wiederbelebung fest im Schulunterricht verankern
(Bild: Marcus Steinbruecker/DRK)Berlin (DRK/JRK) – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und sein eigenständiger Jugendverband, das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK), fordern, das Thema Wiederbelebung im Schulunterricht ab der siebten Klasse in allen Bundesländern verpflichtend einzuführen. Sie unterstützen damit das Ziel des Deutschen Rates für Wiederbelebung, jährlich zwei Schulstunden mit praktischen Inhalten zur Laienreanimation in den Lehrplan aufzunehmen.
„Um im Ernstfall helfen zu können, braucht es nicht viel. Jeder Mensch kann mit einer Reanimation Leben retten. Alles was man dazu braucht, sind zwei Hände“, sagt DRK-Bundesarzt Professor Dr. Bernd Böttiger.
„Es ist wichtig, junge Menschen möglichst früh mit Erste-Hilfe-Inhalten vertraut zu machen, damit Hemmungen und Zurückhaltung, Hilfe zu leisten, gar nicht erst entstehen“, sagt Marcel Bösel, JRK-Bundesleiter.
Nach Angaben des Deutschen Reanimationsregisters erleiden jährlich über 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Oft sind dabei Familienangehörige, Freunde oder andere Personen anwesend. Nach aktuellen Erhebungen aus dem Jahr 2020 begannen Laien aber nur in 40 Prozent der Fälle mit der Reanimation. Expertenmeinungen zufolge könnten bundesweit jährlich 10.000 Leben zusätzlich gerettet werden, würden im Ernstfall Laien sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen.
Kinder und Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe, um die Quote der Laienreanimation nachhaltig zu erhöhen. Über die Vermittlung von Erste-Hilfe-Inhalten im Schulunterricht können junge Menschen flächendeckend potenziell lebensrettendes Wissen erlangen und dieses in ihrem Familien- und Freundeskreis weitertragen.
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