Erster Bayern-KTW bei den Johannitern im LK München
(Bild: Gerhard Bieber/JUH)München (JUH) – Der erste Krankentransportwagen einer komplett neuen Fahrzeuggeneration wird diese Woche bei den Johannitern im Landkreis München in den Dienst gehen. Von der Übergabe der ersten Fahrzeuge und der Einweisung in die neue Technik in Gersthofen bei Augsburg ging es am Mittwoch letzter Woche (15.11.2023) direkt zur Rettungswache Hohenbrunn, wo die medizinische Ausstattung komplettiert wurde.
„Im Krankentransport können die Fahrten bei Verlegungen zwischen Krankenhäusern und anderen Behandlungs- oder Pflegeeinrichtungen durchaus länger werden“, berichtet Johanniter-Rettungsdienstleiter Marcus Hiltermann. „Im Vergangenen Jahr haben unsere Teams so bei 2.659 Einsätzen über 70.000 Kilometer zurückgelegt. Mehr Platz im Innenraum, ein guter Fahrkomfort und eine ergonomische Aufteilung der medizinischen Ausstattung sind da von Vorteil. Gleichzeitig wurde bei den neuen Fahrzeugen konsequent auf einen leichten Ausbau geachtet, damit das zulässige Gesamtgewicht unter 3,5 Tonnen bleiben und der Krankentransportwagen damit weiterhin mit der Führerscheinklasse B gefahren werden kann.“
Ein Expertenteam mehrerer Hilfsorganisationen hat das knapp sechs Meter lange Fahrzeug gemeinsam mit dem Aufbauhersteller Ambulanz Mobile auf Basis eines MAN TGE 3.140 entwickelt. Eingesetzt wird das neue Modell künftig von allen Hilfsorganisationen in Bayern. Neu im 140 PS starken Basisfahrzeug sind eine Motor-Weiterlaufschaltung, die etwa bei Absicherung an Unfallstellen genutzt werden kann, um die Stromversorgung über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Ebenfalls an Bord: Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Standheizung, eine Umfeldbeleuchtung und ein Abbiegekamerasystem. Im Heckbereich werden die neuen Krankentransportwagen mit leuchtgelb retroreflektierenden Warnfolien zur Verbesserung der Erkennbarkeit bei Dunkelheit beklebt.
Ein Highlight der Fahrzeugausstattung ist ein abnehmbares Raupen-Antriebsmodul für den Tragestuhl, das einen für die Einsatzkräfte ergonomischeren Treppentransport ermöglicht. „Auch die Fahrtrage ist elektrohydraulisch verstellbar“, so Hiltermann. „Angenehm für die Patienten, aber auch gut für unsere Einsatzkräfte, da das Umlagern und Einladen so schonender geschieht.“
Darüber hinaus wird das Fahrzeug mit einer stationären sowie einer mobilen Sauerstoffanlage, einem automatischen externen Defibrillator mit EKG-Überwachungsmonitor, einer elektrischen Absaugpumpe und einem Notfallrucksack bestückt.
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