FOUNT² testet Drohne zur Ortung von Verschütteten
(Bild: (Symbol) Markus Brändli)Köln (idw) – Im Rahmen einer Übung, die das Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der TH Köln organisiert hat, wird am Sonntag (16.06.2019) eine spezielle Drohne getestet. Sie soll es möglich machen, dass Verschüttete in einem Trümmerfeld mit Hilfe eines Bioradars geortet werden können. Als Übungsszenario wird ein Erdbeben in einem Wohngebiet simuliert, bei dem zwei Wohnhäuser eingestürzt sind. Im Einsatzverlauf müssen mehrere Verschüttete mit Hilfe der Drohne geortet und anschließend gerettet werden.
Der Test erfolgt im Rahmen des Forschungsprojekts „Fliegendes Lokalisierungssystem für die Rettung und Bergung von Verschütteten“ (FOUNT²), das von einem Projektkonsortium unter der Leitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg durchgeführt wird. Die Einsatzübung des Instituts für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der TH Köln findet auf dem Gelände des Training Center Retten und Helfen (TCRH) in Mosbach statt
Unter der Koordination von Prof. Dr. Leonhard Reindl von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg entwickeln die TH Köln und die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) mit weiteren Projektpartnern bis Oktober 2019 eine leistungsstarke, unbemannt fliegende Plattform, welche Rettungskräfte bei ihrer Suche nach Überlebenden entlasten soll. Dabei wird durch die Drohne ein integriertes Bioradar zur Detektion von Lebenszeichen (Atembewegung des Brustkorbs) auf den Trümmerstrukturen eingestürzter Gebäude positioniert. Dieses Vorgehen soll es den Rettungsmannschaften möglich machen, gezielt Überlebende zu lokalisieren und zugleich das Risiko für die Rettungsmannschaften zu reduzieren, selbst verschüttet oder verletzt zu werden. Werden Überlebende geortet, können Retter zielgerichtet an die Stelle herangeführt werden.
Assoziierte Partner des Projekts sind das Institut für Notfallmedizin (IfN) der Berufsfeuerwehr Köln, der Deutsche Rettungshundeverein DRV e.V. (Waldmünchen), Feuerwehr und Katastrophenschutz der Stadt Mannheim sowie das Technische Hilfswerk.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt FOUNT² im Rahmen des Themenfeldes „Innovative Rettungs- und Sicherheitssysteme“ im Rahmenprogramm „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 – 2017“ der Bundesregierung. Die Förderung des Gesamtprojekts beträgt 1,9 Millionen Euro, davon erhält die TH Köln eine Förderung in Höhe von 440.000 Euro.
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