Gemeinsame Großübung von DRK und Polizeipräsidium Ludwigsburg

(Bild: Polizeipräsidium Ludwigsburg)Marbach (ots) – Ein außergewöhnlich hohes Aufkommen an Einsatzkräften und Fahrzeugen herrschte am vergangenen Samstag (05.11.2022) bereits in den frühen Morgenstunden rund um die Tobias-Mayer-Gemeinschaftsschule in Marbach am Neckar. Grund hierfür war eine groß angelegte Übung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.

Angenommene Lage für die Übung war die Meldung über einen Schüler, der im örtlichen Gymnasium mit einer Schusswaffe Amok laufe.

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„Ausgehend von dieser Übungslage, wurden nach und nach die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst alarmiert“, erklärte die Übungsleiterin Polizeirätin Marleen Walheim. Schwerpunkt der Übung war die Erfassung, Betreuung und Zusammenführung von Opfern und Angehörigen während und nach dem Einsatz. „In solch herausragenden Einsatzlagen ist ein professionelles Betreuungsmanagement ein erfolgskritischer Faktor für die Bewältigung der Lage“, so Walheim.

„Nach drei Jahren Zwangspause wegen Corona haben wir endlich wieder die Chance, gemeinsam mit der Polizei alle unserer Einsatzgruppen an einer zentralen Übung zu aktivieren und die Zusammenarbeit zu üben“, freute sich DRK-Kreisbereitschaftsleiter Dietmar Müller.

Im Übungseinsatz waren etwa 100 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Ludwigsburg sowie umliegender Präsidien. Das DRK war mit rund 300 Einsatzkräften und 65 Einsatzfahrzeugen vertreten. Über 100 Statistinnen und Statisten von Polizei und DRK übernahmen die Rolle von Verletzten, Betroffenen, Medienvertretern und anderen Personen. Eine Übungsleitung sorgte für den Gesamtablauf und spielte Lageentwicklungen ein, zahlreiche Beobachter sammelten Informationen aus dem Übungseinsatz und brachten ihre Erkenntnisse in die Abschlussbesprechung ein.

Dem Übungsszenario zufolge sollten betroffene Personen aus dem Gymnasium ebenso wie deren Angehörige zur Gemeinschaftsschule gebracht, dort registriert sowie betreut und medizinisch versorgt werden. Verletzte wurden vom Rettungsdienst auf einem Behandlungsplatz erstversorgt und anschließend zur weiteren Behandlung abtransportiert. Im Einsatz war auch die Rettungshundestaffel des DRK, die mit Mantrailer-Hunden zu Ausbildungszwecken die Suche nach einer geflüchteten Person simulierte.

Als Herausforderung stellte sich das Zusammenspiel der Kräfte aus unterschiedlichen Behörden und Organisationen dar, insbesondere der Austausch von Daten und Informationen zu Personen oder der Lageentwicklung.

Insgesamt zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz. „Die Übung verlief reibungslos. Dennoch wurden auch Fehler erkannt, welche im Nachgang aufgearbeitet werden“, fasste der beim DRK für die Übung verantwortliche Marco Ferraro nach Einsatzende zusammen.

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