Grenzüberschreitende Rettung durch Notruf-App verbessern

(Bild: McLittle Stock/Shutterstock)Cham (BRK) –Im Rahmen des bayerisch-tschechischen Grenzlandkongresses wurde vergangene Woche in Cham (BY) eine Vereinbarungen zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterzeichnet.

Die Vereinbarung leitet die Anbindung der tschechischen, slowakischen, ungarischen und österreichischen Version der Notruf-App Záchranka an das bayerische Notrufsystem in die Wege. Dies ermöglicht der Bevölkerung, einen Notruf in Bayern und in unmittelbarer Grenznähe problemlos über eine einzige Applikation abzusetzen. Darüber hinaus wird die Entwicklung und der Betrieb einer an das BRK angepassten Version der App „Notruf Bayern“ bis zum ersten Quartal 2025 angestrebt.

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„Seit 2016 wird hier im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beeindruckende Pionierarbeit geleistet. Wo früher Patientinnen und Patienten an der Grenze von einem Rettungswagen in den anderen umgeladen werden mussten, erfolgt die notfallmedizinische Versorgung ohne weitere Hürden“, lobt BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Die App „Notruf Bayern“ ist die vierte Version der tschechischen Záchranka-App. Sie ermöglicht es den Nutzern, per GPS-Tracking geortet zu werden und mittels Tastendruck einen Notruf abzusetzen. Die Integration der App in das bayerische Notrufsystem stellt sicher, dass Notrufe präzise an die zuständige Leitstelle weitergeleitet werden, selbst wenn sich die Nutzer in Grenznähe befinden und sich ihre Handys in ein ausländisches Netz einwählen.

Ein besonders wichtiger Aspekt der App ist die Unterstützung von nonverbalen Notrufen. Dies ist besonders hilfreich für Nutzer, die aufgrund sprachlicher Barrieren oder physischer Einschränkungen nicht oder nicht ausreichend verbal kommunizieren können. Die App bietet zudem umfassende Ersthilfe-Anleitungen und Informationen des BRK.

Vodafone übernimmt die Kosten für die Entwicklung, Einrichtung und Verbreitung der App, was sie für die Nutzer kostenlos macht. Die Personalkosten für die Betreuung der App werden durch den BRK-Kreisverband Cham im Rahmen eines neuen INTERREG-Projekts übernommen.

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