Große Seenotrettungsübung auf der Ostsee

(Bild: Die Seenotretter - DGzRS)Rostock (DGzRS) – Rund 150 Einsatzkräfte, sechs Spezialschiffe und ein Hubschrauber haben kürzlich auf der Ostsee den Ernstfall trainiert. Im Seegebiet zwischen Warnemünde und Darßer Ort übten das Havariekommando und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gemeinsam mit der Kreuzfahrtreederei TUI Cruises.

Für das Übungsszenario stellte TUI Cruises den Neubau „Mein Schiff 7“ zur Verfügung. Die Übung war Höhepunkt einer Reihe gemeinsamer Trainings und Übungen des Havariekommandos und der DGzRS in den vergangenen Monaten. Sie waren darauf ausgelegt, mit der maritimen Notfallvorsorge in Deutschland dem wachsenden Kreuzfahrtsektor Rechnung zu tragen.

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Das Szenario: Ein Kreuzfahrtschiff war nach einer Kollision manövrierunfähig. Mehrere Menschen waren verletzt, einige vermisst. Die „Mein Schiff 7“ alarmierte das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See. Diese leitete umgehend Maßnahmen zur Suche und Rettung ein.

Weitere Übungsteile: Die Seenotrettungskreuzer „Arkona“ (Station Warnemünde), „Bremen“ (Großenbrode), „Nis Randers“ (Darßer Ort/Prerow) und das Seenotrettungsbot „Konrad-Otto“ (Kühlungsborn) nahmen Kurs auf den Unglücksort. Die Crew des Kreuzfahrtschiffes begann mit der Erstversorgung der Patienten.

Das Havariekommando übernahm die Gesamteinsatzleitung dieser Übung und entsandte ein medizinisches Team der Maritime Incident Response Group (MIRG) der Berufsfeuerwehr Kiel. Ein Bundespolizeihubschrauber „Super Puma“ setzte es mit der Seilwinde an Bord des Kreuzfahrschiffes ab. Die Rettungsleitstelle See der DGzRS koordinierte für dieses Training eine Flächensuche auf der Ostsee nach den Vermissten. Die Seenotretter übernahmen einen Schwerverletzten und versorgten ihn im Bordhospital der „Nis Randers“.

Da ein manövrierunfähiges Kreuzfahrtschiff eine Gefahr für die Schifffahrt darstellt, wurde auch ein Notschleppeinsatz durchgeführt.

„Für die jederzeitige Einsatzbereitschaft unserer Besatzungen rund um die Uhr und bei jedem Wetter sind solche Übungen sehr wichtig. Dabei kommt es vor allem darauf an, die Zusammenarbeit auf See immer wieder zu üben“, betonte Kapitän Michael Ippich, Geschäftsführer der DGzRS und nationaler SAR-Koordinator.

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