Großzügige Spende für Kindernotarzt Karlsruhe
(Bild: Markus Kümmerle/Aktion Kinder Unfall-Hilfe)Karlsruhe/Münster (pm) – Immer wenn die R+V Service Center in Karlsruhe und Münster einen Versicherungsfall an die Innovation Group vermitteln, spendet der Versicherer zehn Euro an den Verein „Aktion Kinder-Unfallhilfe“. Das Geld kommt Projekten zugute, die sich für die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr einsetzen.
Kürzlich erhielt auf diesem Wege der Kindernotarzt Karlsruhe 15.000 Euro. Die Innovation Group stiftet weitere 1.500 Euro für das Projekt. Es wird seit 2003 vom DRK-Kreisverband Karlsruhe in Kooperation mit dem Städtischen Klinikum Karlsruhe durchgeführt.
„Das Rettungswesen in Deutschland ist hervorragend“, sagt Mitinitiator Dr. Matthias Kuch vom Städtischen Klinikum Karlsruhe. Aber wenn Kinder involviert seien, gerieten Rettungskräfte und Notärzte immer wieder an ihre Grenzen. Das weiß der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aus eigener Erfahrung: „Einsätze mit Kindern machen – zum Glück – nur etwa drei bis vier Prozent aller Einsätze aus. Aber gerade wenn es um ein solch junges Leben geht, ist das psychisch, emotional und fachlich eine besondere Herausforderung.“
Neben den anatomischen Besonderheiten, die bei der Behandlung von Säuglingen und Kindern beachtet werden müssen, treffen die Helfer immer wieder auf aufgebrachte Eltern und Betreuer. Auf solche Ausnahmesituationen sind die vier Kinder- und Notfallärzte und zehn Pflegekräfte, die in Karlsruhe mit dem Kindernotarztfahrzeug unterwegs sind, vorbereitet. Sie werden immer dann hinzugerufen, wenn die Kollegen vor Ort ihre Fachunterstützung benötigen.
Die Arbeit des Kindernotarztes wird allein durch Spenden finanziert. Kuch und seine Kollegen arbeiten ehrenamtlich. Sie rücken so oft es ihr Dienstplan im Klinikum zulässt in ihrer Freizeit mit dem Kindernotarztfahrzeug aus. Rund 12.500 Euro müssen allein für den Unterhalt des Wagens jährlich aufgebracht werden. Hinzu kommen Kosten für Neuanschaffungen und den Ersatz von medizinischem Equipment.
„Derzeit sammeln wir für ein neues Beatmungsgerät, das auch für die Beatmung von Neugeborenen und Säuglingen geeignet ist“, erklärt Kuch. Die jüngsten Spenden tragen dazu bei, dass das neue Beatmungsgerät vielleicht bald schon angeschafft werden kann.
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