Haushaltspläne könnten Freiwilligendienste gefährden
(Bild: Jörg F. Müller / DRK)Wiesbaden (DRK) – Der im Juli 2024 verabschiedete Kabinettsentwurf zum Bundeshaushalt 2025 sei ein alarmierendes Signal für die Zukunft der Freiwilligendienste in Deutschland, heißt es in einer Mitteilung von DRK Volunta, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen. Volunta berät und betreut junge Menschen in ihrem Freiwilligendienst.
Mit drastischen Kürzungen von 40 Millionen Euro entspreche einer Reduktion der Bundesmittel um über zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, rechnet das DRK-Tochterunternehmen vor. Es werde damit nicht nur die finanzielle Basis der Freiwilligendienstträger gefährdet. Auch die Perspektiven junger Menschen in einer entscheidenden Phase ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung würden massiv eingeschränkt.
Die Konsequenzen dieser Einsparungen bewertet DRK Volunta als gravierend: Bei den eigenen Angeboten könnten aufgrund fehlender Mittel bis zu 200 Plätze für Freiwilligendienste wie das FSJ und das BFD unbesetzt bleiben. „Dies ist nicht nur eine Zahl, sondern bedeutet für viele Jugendliche, dass ihnen wertvolle Chancen entgehen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und Lebenskompetenzen zu erwerben“, skizziert die Gesellschaft mögliche Konsequenzen.
Angesichts der aktuellen Haushaltsentscheidungen müsse man die Situation als dringenden Aufruf verstehen, gemeinsam an einer nachhaltigen und positiven Weiterentwicklung der Freiwilligendienste zu arbeiten. Es sei an der Zeit, innovative Ansätze zu fördern und den Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst weiter voranzutreiben. Hans Menger, Geschäftsführer der DRK Volunta gGmbH, betont: „Die damit verbundene Planungssicherheit würde es uns sicherlich ermöglichen, mehr engagierten Jugendlichen für ein sozialen oder ökologischen Freiwilligendienst zu gewinnen. Wir möchten zusammen mit der Politik Lösungen finden und stehen immer für einen Austausch zur Verfügung.“
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