Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis: Neues Kommunikationssystem für Retter
(Bild: Hochtaunuskreis)Eschborn (pm) – Mit einem digitalen Kommunikationssystem wollen der Main-Taunus- und der Hochtaunuskreis ihre Einsätze im Rettungsdienst weiterentwickeln.
Wie die Landräte Michael Cyriax (Main-Taunus) und Ulrich Krebs (Hochtaunus) kürzlich erläuterten, können Rettungskräfte aus dem Einsatz heraus Notärzte per Videokonferenz zuschalten und mit ihnen Daten austauschen. Vorgestellt wurde der „Ambulance Video Assistant“ (AVA) im Notfallzentrum Eschborn (Main-Taunus-Kreis).
Den Angaben zufolge ist das System in einem ersten Schritt jeweils in einem Rettungswagen des Main-Taunus- und des Hochtaunuskreises eingebaut. Einsatzkräfte werden derzeit noch geschult und letzte Details geklärt. Wenn das System dann im laufenden Betrieb erprobt und bewertet wird, sollen weitere Schritte geplant werden – auch unter Berücksichtigung von Entwicklungen des Landes, das ebenfalls die Digitalisierung im Rettungswesen vorantreiben will.
„Die Bedienung des Geräts ist einfach und intuitiv, so dass Helferinnen und Helfer im Notfall schnell und sicher agieren können“, erläuterte Krebs. „Das Engagement und die Expertise von FTI und dem Unternehmensverbund Peiker bei der Entwicklung des Video-Assistenten haben uns sehr geholfen.“ Diese Zusammenarbeit zwischen beiden Landkreisen könne auch für andere Regionen als Beispiel dienen.
Wie die für den Rettungsdienst zuständigen Ärztlichen Leiter Jörg Blau (Main-Taunus) und Professor Volker Lischke (Hochtaunus) erläuterten, können mit dem System am Einsatzort virtuell Experten wie niedergelassene oder Krankenhausärzte, aber beispielsweise auch Hebammen, hinzugezogen werden.
AVA basiert auf einer Cloud und wurde von FTI entwickelt, die zum Unternehmensverbund „Unternehmen der Familie Peiker“ gehört. Zugeschaltet wird der Telenotarzt per Video-Livestream über ein Smartphone oder ein Notebook. Um die Verbindungen sicherzustellen, sind im Rettungswagen Hochleistungsrouter installiert. Weiterhin kann der Notarzt über eine Kamera die Lage am Einsatzort oder im Rettungswagen beim Transport verfolgen, wenn das medizinisch nötig ist.
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