I.S.A.R. Germany in Tunesien im Einsatz

Duisburg (pm) – Drei Einsatzkräfte der Stiftung I.S.A.R. Germany haben mit der logistischen und technischen Unterstützung des von der UN entsandte Expertenteams (UNDAC) an der Grenze Djerba / Libyen begonnen. Im Vordergrund der Arbeit steht hier die Unterstützung bei der Evakuierung der Flüchtlinge aus Tunesien und die medizinischen Versorgung.

Die Situation, die sich den ersten deutschen Helfern vor Ort bietet, ist gespenstisch. Starker Wind hat die Region in eine große Staubwolke gehüllt. Es sind nicht nur einzelne Flüchtlinge sondern hunderte und tausende Menschen. Manche Flüchtlinge schleppen schwere Taschen mit ihrem letzten Hab und Gut mit sich herum. Andere besitzen nur noch die Kleider an ihrem Körper.

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Sie alle hausen bei Temperaturen um acht Grad in der Nacht direkt hinter der Grenze unter freiem Himmel. Einige haben sich notdürftig kleine Verschläge gebaut, um wenigstens noch etwas Privatsphäre zu haben. Vor allem die hygienische Situation verschlechtert sich von Stunde zu Stunde. Inzwischen gibt es erste Warnungen vor dem möglichen Ausbruch von Seuchen.

I.S.A.R. Germany wird deshalb neben der Unterstützung des UN-Expertenteams mit dazu beitragen, die medizinische Versorgung abzusichern. Am Samstag werden zwei weitere I.S.A.R.-Helfer über eine Tonne Hilfsgüter in das Grenzgebiet verbringen. Darunter ist auch ein Emergency Kit. Damit können 30.000 Menschen einen Monat lang medizinisch versorgt werden. Auch werden sogenannten Ü-Boxen mitgeführt. Diese enthalten neben Zelten, Schlafsäcken und Decken u.a. auch Entkeimungstabletten für verschmutztes Wasser, Lampen, Kocher und Geschirr. Mit jeder dieser Boxen können zehn Flüchtlinge versorgt werden.

Das gesamte Expertenteam (Team Leader Michael Lesmeister aus Kleve, Medizinischer Leiter Thomas Laackmann aus Bern/Schweiz, Unfallchirurg Boris Klug aus Frankfurt, Notfallpfleger Sascha Laackmann aus Sonsbeck, Pressesprecher Stefan Heine aus Erfurt) ist in der medizinischen Behandlung von Verletzten nach Katastrophen erfahren, so dass sie bei Bedarf auch in den vor Ort errichteten Feldlazaretten unterstützt werden kann.

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