Jahresbilanz 2020 der „Retter in Orange“

(Bild: Joachim Badura/BBK)Bonn (BBK) – Die Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des Bundes sind im Jahr 2020 deutschlandweit 14.039-mal zum Einsatz gerufen worden. Der Vizepräsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Dr. Thomas Herzog, stellte am Dienstag (16.02.2021) gemeinsam mit den Partnern der Feuerwehr Köln, der Bundespolizei und der medizinischen Besatzung des Luftrettungszentrums „Christoph 3“ die Einsatzbilanz der ZSH vor.

Bei insgesamt 14.039 Einsätzen im Jahr 2020 transportierten die Zivilschutz-Hubschrauber 4.031 Patienten. Dabei waren die „Retter in Orange“ 4.938 Flugstunden in der Luft. Die meisten Einsätze aller ZSH-Standorte absolvierte im vergangenen Jahr “Christoph 29” aus Hamburg (1.651), gefolgt von “Christoph 17” aus Kempten (1.500) und “Christoph 35” aus Brandenburg (1.309).

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Die Zahlen sind zwar im Vergleich zu den 14.816 Einsätzen des Vorjahres leicht gesunken, dennoch bleibt das Niveau der Einsätze hoch. „Die Statistik belegt die besondere Stellung der Luftrettung im deutschen Hilfeleistungssystem. Der Bund, in diesem Fall das BBK und die Bundespolizei-Fliegergruppe, ist sich seiner Verantwortung in der Unterstützung der Luftrettung mit unseren Zivilschutz-Hubschraubern bewusst, und wir werden uns auch weiterhin dafür engagieren. Mit Blick auf das Jahr 2021 freut es mich ganz besonders, dass unsere Zivilschutz-Hubschrauber ihr nun 50-jähriges Bestehen feiern dürfen“, kommentiert Dr. Thomas Herzog die Einsatz-Bilanz.

Der Bund unterhält eine Flotte von 18 Zivilschutz-Hubschraubern, die täglich von zwölf Luftrettungszentren aus bundesweit im Einsatz sind. Sie sind Teil des Ausstattungskonzeptes, das der Bund für den Spannungs- und Verteidigungsfall bereithält. Die Hubschrauber des Zivilschutzes werden demnach den Ländern für den Katastrophen- und Zivilschutzzweck zur Verfügung gestellt.

Die Hilfe aus der Luft ist ein wichtiger Baustein im Zivilschutz und komplettiert die Spezialfähigkeiten des Bundes. Ihre Aufgabe ist dabei, Schadenstellen zu erkunden und zu überwachen, Bevölkerungsbewegungen zu beobachten und zu lenken oder Spezialisten und Material in kürzester Zeit an den Einsatzort zu befördern. Des Weiteren können radioaktive Strahlungen aus der Luft gemessen und Schwerverletzte oder Erkrankte transportiert werden. Letzteres ist das reguläre Tagesgeschäft der Zivilschutz-Hubschrauber, denn in Friedenszeiten werden die Helikopter im Luftrettungsdienst genutzt.

In jedem Zivilschutz-Hubschrauber fliegt ein Team, das aus ganz unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren besteht. Die Notärztinnen und Notärzte stammen häufig vom jeweiligen Stationskrankenhaus, die speziell für die Luftrettung ausgebildeten Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (TC-HEMS) werden von den Hilfsorganisationen und Berufsfeuerwehren gestellt.

„Christoph 3“ war der erste Zivilschutz-Hubschrauber des Bundes, der vor 50 Jahren in den Dienst gegangen ist. Vom Flughafen Köln/Bonn aus startete „Christoph 3“ im Jahr 2020 zu 971 Einsätzen.

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