Kapnografie bei nicht-intubierten Patienten

Bremen (rd_de) – Die Kapnografie bei Nicht-intubierten gibt dem Helfer einen tieferen Einblick in die Physiologie des Patienten. Sie stellt ein Fenster zum Körper des Erkrankten dar und informiert den Helfer in Echtzeit von Atemzug zu Atemzug über den Status der Ventilation, Zirkulation und den Metabolismus. Aber wann macht es Sinn, nicht-intubierte Patienten kapnografisch zu überwachen?

Indikationen für den Einsatz der Kapnografie bei nicht-intubierten Patienten sind Menschen mit respiratorischen, zirkulatorischen und metabolischen Problemen. Respiratorische Probleme können beispielsweise bei Alkohol- und Drogenintoxikation, Schlaganfall, Infektionskrankheiten des Gehirns, Schädel-Hirn-Trauma oder einer akuten Herzinsuffizienz entstehen. Aber auch ein zerebraler Krampfanfall kann respiratorische Probleme verursachen.

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Ohne Kapnografie besteht die einzige Beurteilung des Atemwegs und der Atmung in der Aussage, dass der Patient aktiv krampft oder eben nicht. Die Kapnografie ist nicht für Artefakte anfällig und erlaubt in dieser Situation eine genaue Beurteilung der respiratorischen Situation des Patienten.

Fazit: Generell sollte bei allen Patienten, die beim Ersteindruck bzw. im Rahmen der initialen Beurteilung als potentiell kritisch eingeschätzt werden, die Kapnografie eingesetzt werden.

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(Text: Thomas Semmel, Notfallsanitäter, ERC Educator, ERC ALS-Instruktor; Symbolfoto: Markus Brändli; 15.11.2017)[2117]

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