Kleeblatt-Mechanismus ist Erfolgsmodell
(Bild: (Symbol) ADAC Luftrettung)Mainz (MdI RLP) –Michael Ebling, Innenminister von Rheinland-Pfalz, hat sich bei der Tagung des operativen Steuerungsgremiums der nationalen Kleeblattkonferenz in Mainz über die Leistungsfähigkeit des Mechanismus informiert. Das Innenministerium war Gastgeber für die Klausurtagung des Gremiums. Der Minister betonte dabei die gute länderübergreifende Zusammenarbeit.
„Der Kleeblatt-Mechanismus wird seit knapp drei Jahren angewandt. Zunächst im Rahmen der Pandemie und nun bei der Folgenbewältigung des Krieges in der Ukraine. In beiden Krisen hat er sich bewährt. Es besteht kein Zweifel, dass es sich um ein Erfolgsmodell handelt. Für den Ernstfall brauchen wir genau diese länderübergreifende Koordination und Solidarität, wie wir sie mit dem Kleeblattverbund derzeit umsetzen“, sagte Innenminister Michael Ebling.
Daher begrüße er auch Überlegungen, die auf eine Verstetigung der derzeitigen Kleeblattstrukturen abzielen. Der Minister dankte allen Beteiligten in der Steuerung, im Rettungsdienst, den Traumanetzwerken und in den Krankenhäusern.
Es sei zudem folgerichtig gewesen, das Kleeblatt nach dem russischen Überfall auf die Ukraine auch für die Verteilung und den Transport von Verletzten zu nutzen, so der Minister. „Es ist Ausdruck gelebter Solidarität, wenn Kriegsverletzten, die schwerste Verletzungen wie Amputationen und Schussverletzungen erlitten haben, bundesweit und bei uns in Rheinland-Pfalz die bestmögliche medizinische Versorgung zukommt“, betonte Ebling.
Das Kleeblattkonzept wurde im Frühjahr 2020 im Rahmen der Corona-Pandemie erarbeitet. Es wurde als ein zwischen Bund und Ländern abgestimmtes Konzept zur bundesweiten Verlegung von intensivpflichtigen an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten entwickelt. Es dient dazu, Intensivpatienten von stark beanspruchten in weniger stark beanspruchte Regionen, im Ernstfall auch über längere Distanzen, unter Intensivbedingungen sicher verlegen zu können.
Der Kleeblattmechanismus gewährleistet dabei sowohl den qualifizierten Transport als auch die Verteilung. Mit der zeitnahen Verlegung von Patientinnen und Patienten sollte während der Pandemie eine mögliche Anwendung der Triage in den überlasteten Regionen verhindert werden. Im Rahmen dieses sogenannten strategischen Patiententransportes konnten in Summe rund 150 schwersterkrankte, intensivpflichtige Patientinnen und Patienten verlegt werden.
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