Kreis Borken: Rettungseinsätze in den Niederlanden
Isselburg (rd_de) – Der Rettungsdienst des Kreises Borken kooperiert seit Anfang Mai 2017 mit dem niederländischen Rettungsdienst Witte Kruis. Die Zusammenarbeit der beiden Rettungsdienste war 2011 zum Erliegen gekommen.
Die Kooperation sieht vor, dass die niederländische Rettungsleitstelle bei Notfällen in Dinxperlo und Oos-Achterhoek einen deutschen Rettungswagen anfordern. Dazu nimmt sie Kontakt zur deutschen Leitstelle auf.
„Das ist für uns eine selbstverständliche Nachbarschaftshilfe!“, begrüßt Borkens Landrat Dr. Kai Zwicker die Kooperation. Ziel sein es, die Anfahrtszeiten in dem überwiegend ländlichen Gebiet zu verbessern.
Um die deutschen Notfallsanitäter auf den grenzüberschreitenden Einsatz vorzubereiten, hatte die Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie Bocholt im Vorfeld eine entsprechende Schulung entwickelt. Außerdem wurden die deutschen Rettungswagen mit niederländischer Kommunikationstechnik ausgestattet.
Träger des Rettungsdienstes auf deutscher Seite ist der Kreis Borken. In seinem Auftrag betreibt das Deutsche Rote Kreuz die Rettungswache in Isselburg.
(23.05.2017; Foto: Kreis Borken)
Weiß jemand, wie sich das in der Praxis gestaltet, z. B. in Bezug auf die Kompetenzen? Die Kollegen in NL haben ja eine deutlich hochwertigere Ausbildung (Transportführer), und auch deutlich mehr Kompetenzen. Oder fährt dann jedes Mal ein deutsches NEF mit zu den Nachbarn
Die deutschen Notfallsanitäter arbeiten nach deutschen SOP. Reicht dieses aus, wird der Patient in ein KH der Wahl in NL oder D transportiert.
Reicht dieses nicht aus, wird ein RTW NL nachgefordert (BTM) und dann entschieden wer transportiert. Alternativ wird ein deutsches NEF oder ein Traumaheli nachgefordert. Dann Transport ins KH Deutschland oder mit RTH.
All dieses ist in einer SOP grenzüberschreitender Einsatz verfasst
Zu Toni
Was sind denn “Traumaheli”?
Lifeliner oder Traumaheli analog deutscher RTH
Deutsche RTH fliegen in erster Linie zu internistischen Notfällen!