Heide (ots) – Der Kreis Segeberg hat sich am Donnerstag (22.02.2018) offiziell der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) angeschlossen. Die Mitgliedschaft soll 2019 in Kraft treten.
Torsten Wolf unterzeichnete als Vertreter des Kreises Segeberg zusammen mit dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung und dem Aufsichtsratsvorsitzenden, zwei weiteren Gesellschaftervertretern der Kreise, sowie der Geschäftsführung der RKiSH den Vertrag zur künftigen Mitgliedschaft.
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Der Kreis Segeberg hatte schon Ende 2016 über eine RKiSH-Partnerschaft nachgedacht (wir berichteten). Die Verantwortlichen kündigten daraufhin den bisherigen Rettungsdienst-Anbietern: dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Verein „Krankentransporte, Behinderten- und Altenhilfe“ (KBA).
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Die KBA zog im Nachgang gegen diese Entscheidung vor Gericht (wir berichteten). Dort erzielte der Verein einen Erfolg: Denn laut dem Urteil des Verwaltungsgerichts Schleswig im November 2017 hat der Kreis Segeberg bei Kündigung versäumt, der Stadt Norderstedt zu kündigen. Diese betreibt die Leitstelle (wir berichteten).
Durch den Gerichtsprozess verzögerte sich der Beitritt des Kreises in die RKiSH. Nach der Unterzeichnung des Vertrags ist der Kreis jetzt offiziell der fünfte Gesellschafter in der RKiSH. Außerdem gehören zu der Rettungsdienst-Kooperation die Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde und Steinburg.
@Achim
Die RKiSH ist auch nicht so toll wie sie sich darstellt. Mir ist der Laden gut bekannt. Überhebliche Personen gibt es zwar in allen Organisationen, aber dort schon ein Stück mehr.
Wenn Kreise den RD in Eigenregie durchführen ist es die teuerste Form des RD. In den Landkreisen, wo die RKiSH den RD durchführt ist der RD um ein 1/3 teurer, als im Kreis SE. Die Vergütung der Mitarbeiter im RD ist bei der RKiSH ähnlich wie bei DRK und KBA. Fahrzeuge und Ausrüstung sind bei DRK und KBA identisch mit denen bei der RKiSH.In BW, RLP, Saarland, Hessen, Bayern wird nach tarif gezahlt oder in Anlehnung. Das Gehaltsniveau ist ähnlich dem des. Tvöd.
Auch eine RKiSH kann Hilfsfristen nicht besser halten, wenn Sie dafür kein entsprechendes Personal hat. Auch in anderen Bundesländern können nicht eben mal zusätzliche RTW in Dienst gestellt werden, wenn kein Personal vorhanden ist.
Der Kreis Segeberg hat mit seiner Entscheidung die ehrenamtlichen Aktivitäten im Bereich Sanitätsdienst, SEG, Katastrophenschutz aufs Spiel gesetzt. Es gibt viel Beispiele, wo eine Hiorg. den RD verloren hat, die Zahl der EA sprunghaft zurückgegangen ist. Ein EA der im Bereich Sanitätsdienst, SEG, Kat. tätig ist, kann durch die Entscheidung des Kreises SE nicht mehr ein Praktikum zur Inübunghaltung im RD auf dem kurzen Dienstweg absolvieren.
@II
ich glaube Ihnen dass sie den Laden in SH gut kennen…aber kennen Sie den oder die Läden im Ländle auch so gut? Wohl kaum…
zudem ist es mir persönlich sch… egal wieviel mal teurer der RD der RIKSH ist. Ich persönlich habe die Nase von diesem billig, billiger am billigsten hier in BaWü gestrichen voll. Mitarbeiter orientierte Fahrzeugausstattung und Wechselkofferaufbauten sind bei den meisten Anbietern im Ländle ein Fremdwort. Konsequente Beschaffung von Raupentragestühle und elektrisch betriebenen Fahrtragen und RTW mit Alu-Sandwichkofferaufbau bei 4,5 t Fahrgestell und Zwillingsbereifung absolute Fehlanzeige, zumindest beim größten Anbieter, da scheint man das nicht nötig zu haben. Eventuell wird ein solcher RTW als Schwerlastvariante pro Kreis vorgehalten. Aber den darf man dann nur nach besonderer Abwägung anfordern…So bei Patienten ab 150 Kg aufwärts (bis 149 kann man dann sehen wie man klar kommt) weil kein gesondertes Personal da ist muss dann eine Besatzung aus dem laufenden Betrieb umsteigen und dann könnten ja die anderen Mitarbeiter Appetit auf solche Erleichterungen bekommen wie diese modernen Hilfsmittel. Dann wäre es womöglich vorbei mit wir können es am billigsten…geht aber gar nicht, wo kämen wir da hin. Womöglich zufriedene ältere Mitarbeiter die auch noch lange ohne Rücken im Dienst bleiben und hohe Eingruppierungen haben… wieder dann nichts “mit wir sind die billigsten…”
hmmm, könnte es sein dass bei meinem Kommentar etwas Sarkasmus durchklingt?
@Achim
Fahrtragen mit Hydraulikfahrgestell gibt es auch bei uns seit einigen Jahren. Die Anschaffung derartiger Fahrzeuge ist massiv auch den der Einsicht der GKVen geschuldet. In Bayern hätte man zwar auch gerne Fahrtragen mit Hydraulik auf den Standard RTW und nicht nur auf den Schwerlast RTW. Derzeit sind die GKven nicht bereit diese zu refinanzieren. Natürlich haben diese Tragen hinsichtlich des Rückens Vorteile. Nachteile gibt es aber auch. Zumindest die ersteren Fahrzeuge haben noch die Trage auf dem Boden befestigt. Dieses
empfinden einige Kollegen als Nachteil, weil man immer Knien muß während des Arbeitens im Fahrzeug. Auch das man die Trage bei Schwangeren nicht in anderer richtung einladen kann empfinden einige Kollegen als nicht so praktisch. Zudem vermissen einige Kollegen auch ein abnehmbares Oberteil.
@Achim
Wie ich gelesen habe in Stellenausschreibungen vom ASB BW plant der ASB im Zuge von Fahrzeugneubeschaffugen den verstärkten Einsatz von Hydrauliktragen. Gut möglich das andere auch das DRK nachziehen werden.
Zentrale Fahrzeugbeschaffungen haben nicht nur Vorteile. Vorteil geringere Stückpreise. Innovationen einer regionalen gliederung lassen sich bei zentraler Beschffung nicht so leicht umsetzen. Früher als wir noch im RD in der Zeit wo wir Dienst hatten mit eigenen Fahrzeugen gefahren sind, waren wir die ersten die mit Fahrtragen angefangen haben. Das Drk ist dann nachgezogen. Kleinere Organisationen ASB, JUH, MHDtuen sich leichter Innovationen schneller umzusetzen.
Das DRK Segeberg zieht sich zum Jahresende aus dem Rettungsdienst des Kreises zurück. Der Kreis hält notwendige Investitionen zurück, so dass die Qualität der Arbeit zu leiden anfängt. Daher zieht das DRK die Notbremse.
Große Rettungsdienste haben immer Vor- und Nachteile. Vorteile sind mit Sicherheit in der Beschaffung zu finden: Da Krankenwagen und sogar Rettungswachen von der Stange kommen, können dort Rabatte herausgeholt werden bzw. die Entwicklungskosten auf mehr Fahrzeuge/Wachen umgelegt werden…dann sind die Krankenkassen auch eher bereit das ein oder andere extra springen zu lassen.
Allerdings wird jedes größere unternehmen bürokratisch (speziell wenn die öffentliche Hand Auftraggeber ist) und ist weniger familär.
Ein gelungerenes Beispiel finde ich übrigens den RDMH (Rettungsdienst Mittelhessen): Zum einen sind da nicht die Landkreise, sondern Kreisverbände des DRK die Gesellschafter, der Kontakt zum Ehrenamt bleibt also erhalten.
Auch werden hier vor jeder Neubeschaffung Prototypen über Wochen durch alle Wachen geschickt, damit die Mitarbeiter Feedback geben können und die nicht gewählten Prototypen stehen dann den ehrenamtlichen zur Verfügung.
Wobei man es auch machen kann, wie das DRK im Lahn-Dill-Kreis, dass selbstständig ist und sich nur bei Beschaffungen an den RDMH dranhängt.
Ein Problem, das letztendlich alle Rettungsdienste haben: Die Gehälter sind zu niedrig und so lange die Leistungen ausgeschrieben werden und der günstigste genommen wird, haben die einzelnen Träger gar keine Möglichkeit auch mal in größerem Umfang übertariliche Leistungen zu zahlen.
Allgemein kann man sagen das in vielen RD Bereichen in Hessen die RD Fahrzeuge eine hochwertige Ausstattung haben. Teilweise gibt es Fahrtragen mit Hydraulik Fahrgestell oder im Zuge von Fahrzeugneubeschaffungen werden welche angeschafft. So z.B. in Frankfurt/Main.
Kann man sich dem RKiSH auch aus Ba.Wü. anschließen? Oder diesen Verbund analog im Ländle gründen so als RKiBW? Ich wäre dafür.
@Achim
Die RKiSH ist auch nicht so toll wie sie sich darstellt. Mir ist der Laden gut bekannt. Überhebliche Personen gibt es zwar in allen Organisationen, aber dort schon ein Stück mehr.
Wenn Kreise den RD in Eigenregie durchführen ist es die teuerste Form des RD. In den Landkreisen, wo die RKiSH den RD durchführt ist der RD um ein 1/3 teurer, als im Kreis SE. Die Vergütung der Mitarbeiter im RD ist bei der RKiSH ähnlich wie bei DRK und KBA. Fahrzeuge und Ausrüstung sind bei DRK und KBA identisch mit denen bei der RKiSH.In BW, RLP, Saarland, Hessen, Bayern wird nach tarif gezahlt oder in Anlehnung. Das Gehaltsniveau ist ähnlich dem des. Tvöd.
Auch eine RKiSH kann Hilfsfristen nicht besser halten, wenn Sie dafür kein entsprechendes Personal hat. Auch in anderen Bundesländern können nicht eben mal zusätzliche RTW in Dienst gestellt werden, wenn kein Personal vorhanden ist.
Der Kreis Segeberg hat mit seiner Entscheidung die ehrenamtlichen Aktivitäten im Bereich Sanitätsdienst, SEG, Katastrophenschutz aufs Spiel gesetzt. Es gibt viel Beispiele, wo eine Hiorg. den RD verloren hat, die Zahl der EA sprunghaft zurückgegangen ist. Ein EA der im Bereich Sanitätsdienst, SEG, Kat. tätig ist, kann durch die Entscheidung des Kreises SE nicht mehr ein Praktikum zur Inübunghaltung im RD auf dem kurzen Dienstweg absolvieren.
@II
ich glaube Ihnen dass sie den Laden in SH gut kennen…aber kennen Sie den oder die Läden im Ländle auch so gut? Wohl kaum…
zudem ist es mir persönlich sch… egal wieviel mal teurer der RD der RIKSH ist. Ich persönlich habe die Nase von diesem billig, billiger am billigsten hier in BaWü gestrichen voll. Mitarbeiter orientierte Fahrzeugausstattung und Wechselkofferaufbauten sind bei den meisten Anbietern im Ländle ein Fremdwort. Konsequente Beschaffung von Raupentragestühle und elektrisch betriebenen Fahrtragen und RTW mit Alu-Sandwichkofferaufbau bei 4,5 t Fahrgestell und Zwillingsbereifung absolute Fehlanzeige, zumindest beim größten Anbieter, da scheint man das nicht nötig zu haben. Eventuell wird ein solcher RTW als Schwerlastvariante pro Kreis vorgehalten. Aber den darf man dann nur nach besonderer Abwägung anfordern…So bei Patienten ab 150 Kg aufwärts (bis 149 kann man dann sehen wie man klar kommt) weil kein gesondertes Personal da ist muss dann eine Besatzung aus dem laufenden Betrieb umsteigen und dann könnten ja die anderen Mitarbeiter Appetit auf solche Erleichterungen bekommen wie diese modernen Hilfsmittel. Dann wäre es womöglich vorbei mit wir können es am billigsten…geht aber gar nicht, wo kämen wir da hin. Womöglich zufriedene ältere Mitarbeiter die auch noch lange ohne Rücken im Dienst bleiben und hohe Eingruppierungen haben… wieder dann nichts “mit wir sind die billigsten…”
hmmm, könnte es sein dass bei meinem Kommentar etwas Sarkasmus durchklingt?
Link RTW RKISH:
https://www.rkish.de/panoramablick-in-einen-rettungswagen.html
Link typischer DRK RTW:
http://www.system-strobel.de/rtw/rtw-kofferaufbau-35-t-388-t-mercedes-benz-sprinter/innenausbau/
@Achim
Fahrtragen mit Hydraulikfahrgestell gibt es auch bei uns seit einigen Jahren. Die Anschaffung derartiger Fahrzeuge ist massiv auch den der Einsicht der GKVen geschuldet. In Bayern hätte man zwar auch gerne Fahrtragen mit Hydraulik auf den Standard RTW und nicht nur auf den Schwerlast RTW. Derzeit sind die GKven nicht bereit diese zu refinanzieren. Natürlich haben diese Tragen hinsichtlich des Rückens Vorteile. Nachteile gibt es aber auch. Zumindest die ersteren Fahrzeuge haben noch die Trage auf dem Boden befestigt. Dieses
empfinden einige Kollegen als Nachteil, weil man immer Knien muß während des Arbeitens im Fahrzeug. Auch das man die Trage bei Schwangeren nicht in anderer richtung einladen kann empfinden einige Kollegen als nicht so praktisch. Zudem vermissen einige Kollegen auch ein abnehmbares Oberteil.
@Achim
Wie ich gelesen habe in Stellenausschreibungen vom ASB BW plant der ASB im Zuge von Fahrzeugneubeschaffugen den verstärkten Einsatz von Hydrauliktragen. Gut möglich das andere auch das DRK nachziehen werden.
Zentrale Fahrzeugbeschaffungen haben nicht nur Vorteile. Vorteil geringere Stückpreise. Innovationen einer regionalen gliederung lassen sich bei zentraler Beschffung nicht so leicht umsetzen. Früher als wir noch im RD in der Zeit wo wir Dienst hatten mit eigenen Fahrzeugen gefahren sind, waren wir die ersten die mit Fahrtragen angefangen haben. Das Drk ist dann nachgezogen. Kleinere Organisationen ASB, JUH, MHDtuen sich leichter Innovationen schneller umzusetzen.
Das DRK Segeberg zieht sich zum Jahresende aus dem Rettungsdienst des Kreises zurück. Der Kreis hält notwendige Investitionen zurück, so dass die Qualität der Arbeit zu leiden anfängt. Daher zieht das DRK die Notbremse.
Große Rettungsdienste haben immer Vor- und Nachteile. Vorteile sind mit Sicherheit in der Beschaffung zu finden: Da Krankenwagen und sogar Rettungswachen von der Stange kommen, können dort Rabatte herausgeholt werden bzw. die Entwicklungskosten auf mehr Fahrzeuge/Wachen umgelegt werden…dann sind die Krankenkassen auch eher bereit das ein oder andere extra springen zu lassen.
Allerdings wird jedes größere unternehmen bürokratisch (speziell wenn die öffentliche Hand Auftraggeber ist) und ist weniger familär.
Ein gelungerenes Beispiel finde ich übrigens den RDMH (Rettungsdienst Mittelhessen): Zum einen sind da nicht die Landkreise, sondern Kreisverbände des DRK die Gesellschafter, der Kontakt zum Ehrenamt bleibt also erhalten.
Auch werden hier vor jeder Neubeschaffung Prototypen über Wochen durch alle Wachen geschickt, damit die Mitarbeiter Feedback geben können und die nicht gewählten Prototypen stehen dann den ehrenamtlichen zur Verfügung.
Wobei man es auch machen kann, wie das DRK im Lahn-Dill-Kreis, dass selbstständig ist und sich nur bei Beschaffungen an den RDMH dranhängt.
Ein Problem, das letztendlich alle Rettungsdienste haben: Die Gehälter sind zu niedrig und so lange die Leistungen ausgeschrieben werden und der günstigste genommen wird, haben die einzelnen Träger gar keine Möglichkeit auch mal in größerem Umfang übertariliche Leistungen zu zahlen.
@MichiKassel
Allgemein kann man sagen das in vielen RD Bereichen in Hessen die RD Fahrzeuge eine hochwertige Ausstattung haben. Teilweise gibt es Fahrtragen mit Hydraulik Fahrgestell oder im Zuge von Fahrzeugneubeschaffungen werden welche angeschafft. So z.B. in Frankfurt/Main.