Künftige Notfallsanitäter übten Outdoor-Rettung

(Bild: Lena Rischmüller/JUH)Hameln (JUH) – Erstmals hat die Johanniter-Akademie eine dreitägige neue Lernsituation für ihre derzeit 19 angehenden Notfallsanitäterinnen und -sanitäter im dritten Ausbildungsjahr getestet. Unter dem Motto „Kein Tag wie jeder andere“ wurden dazu in der RescueArena in Aerzen bei Hameln (NI) verschiedene Skills und Szenarien geübt.

Unter realen Outdoor-Bedingungen wurde im Wald trainiert. Die Auszubildenden mussten unter anderem das Gelände und die Bodenbeschaffenheit sondieren, markante Punkte zur Orientierung erkennen und entscheiden, mit welchen technischen Mitteln und weiteren Kräften die medizinische Rettung erfolgreich sein kann. Dabei konnten die Auszubildenden ihre frisch erworbenen Fähigkeiten aus dem Gruppenführerlehrgang für den Rettungsdienst anwenden.

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„Dieses Outdoor-Szenario ermöglicht uns besondere Schulungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten unter realitätsnahen Bedingungen“, erläutert Konstantinos Lazaridis, Fachlehrer Rettungsdienst an der Johanniter-Akademie. „Das beginnt mit der Kommunikation im Team oder mit anderen beteiligten Institutionen wie der Feuerwehr und ehrenamtlichen Bevölkerungsschutzeinheiten, erstreckt sich über den Einsatz von GPS, Karte und Kompass, die Geländekunde und letztendlich die Einschätzung und Taktiken für eine in der jeweiligen Situation bestmögliche Rettung.“

Als Herausforderung mussten sich die Auszubildenden in unübersichtlichem Gelände orientieren, um den „Verunfallten“ zügig zu finden. Bei den Taktiken waren Entscheidungen wie sofortige, schnelle oder schonende Rettung nötig. Hier spielten für die Teams zudem Entscheidungen zu rettungsmedizinischen Möglichkeiten und Prioritäten eine Rolle.

„Mit diesen komplexen Szenarien vertiefen wir nicht nur die grundsätzlichen Fähigkeiten unserer Auszubildenden, sondern geben auch einen Einblick in die Möglichkeiten der Weiterqualifizierung als Notfallsanitäter, wie zum Beispiel die Rettung aus Höhen und Tiefen“, so Lazaridis.

Bei den Auszubildenden stieß der lebensnahe Unterricht auf positive Resonanz: „Das war eine schöne Gelegenheit, über den Tellerrand hinaus zu blicken und sich außerhalb der Komfortzone zu bewegen“, lautete beispielsweise das Fazit der angehenden Notfallsanitäterin Julia Müller.

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