Lungenemphysem: Ursachen, Symptome, Therapie

LungenemphysemBremen (rd_de) – Das Lungenemphysem gehört im weitesten Sinne zu den obstruktiven Atemwegserkrankungen. Es handelt sich um eine chronisch verlaufende Erkrankung, bei der es zu einer dauerhaften, nicht mehr rückgängig zu machenden Überblähung der Alveolen kommt.

Es wird davon ausgegangen, dass eine dauerhafte Belastung mit Schadstoffen wie zum Beispiel Zigarettenrauch zu einer chronischen Entzündung des Lungengewebes führt.

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Andere, wenn auch viel seltenere Ursachen können genetische Veränderungen oder Enzymmangel sein. Dadurch werden die elastischen Anteile des Gewebes geschädigt, sodass die Luft, die in den Alveolen enthalten ist, nicht mehr vollständig abgeatmet wird. Dies verursacht zwangsläufig eine chronische Überblähung der Lunge, was wiederum zu einem deutlich reduzierten Gastaustausch mit einer daraus resultierenden Sauerstoffunterversorgung führt.

Neben den chronischen Folgen einer Hypoxämie für den gesamten Organismus besteht auch die Gefahr, dass sich große Emphysemblasen bilden. Sie können spontan oder zum Beispiel durch Anstrengung platzen. Liegen diese Emphysemblasen am Rand der Lunge, kann es zur Bildung eines Pneumothorax kommen.

Zu den Symptomen des Lungenemphysems zählt eine kontinuierlich verschlechternde, chronische Atemnot. Sie kann auch mit den klassischen Zeichen wie einer Zyanose einhergehen. Im Rahmen von Infekten oder einem Pneumothorax kann es dann zu einer akuten Verschlechterung der Symptomatik kommen.

Therapeutisch gibt es kaum Möglichkeiten zu intervenieren. Letztlich kann der Rettungsdienst nur versuchen, die Symptome und Komplikationen zu kontrollieren. Hier kommen ähnliche Therapieansätze wie bei der akut exazerbierten COPD in Frage.

(Text: Dr. Philipp Prause, Facharzt für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin und Chirotherapie; Symbolfoto: Markus Brändli; 07.11.2016)

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