Malteser feierten ihr 70-jähriges Bestehen
(Bild: Alexander Licht/Malteser)Köln (MHD) – Der Malteser Hilfsdienst feiert sein 70-jähriges Bestehen. Aus dem 1953 gegründeten katholischen Verein, der sich um die Erste-Hilfe-Ausbildung der Bevölkerung kümmern sollte, ist eine professionelle Hilfsorganisation mit 95.000 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden geworden.
Der Präsident des Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, weist auf die Bedeutung professioneller Organisation hin: „Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie, Flutkatastrophe an der Ahr, riesiger Bedarf in Rettungsdienst und Pflege, Kampf gegen Vereinsamung und vieles mehr haben uns in den vergangenen Jahren gezeigt, wie notwendig die professionelle Organisation der ehren- und hauptamtlichen Hilfe ist. Weil wir in Deutschland gut aufgestellt sind, können wir den Nöten und Krisen in unserer Zeit viel Hilfe und Gutes entgegensetzen. Besonders bedanke ich mich bei unseren 55.000 Ehrenamtlichen für ihr wertvolles Engagement. Dass sie es freiwillig und unentgeltlich leisten, verdient zusätzlich Anerkennung und Respekt.“
Als 1953 das Bundesinnenministerium dem gerade gegründeten Malteser Hilfsdienst 36.000 D-Mark als Budget bereitstellte, um die Bevölkerung in Erster Hilfe zu schulen, ahnte niemand, welche Dynamik sich entfalten würde. Allein in Erster Hilfe wurden seitdem mehr als 15 Millionen Teilnehmende von den Maltesern geschult. Das entspricht einem Viertel aller heutigen Führerscheininhaber in Deutschland. Auf rund 30 Millionen Einsätze kommt der Malteser Rettungsdienst und Krankentransport seit den 1960er-Jahren – bei stetig steigender Nachfrage. Insgesamt unterhalten die Malteser heute an 700 Standorten in Deutschland Einrichtungen und Dienste.
Hilfsdienst-Präsident Georg Khevenhüller sieht aktuell besondere Herausforderungen im Bevölkerungsschutz. Mithilfe zusätzlicher Kräfte, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich und freiwillig engagieren, hofft er, den Katastrophenschutz ausbauen zu können. Sein Appell: „Wer nach interessanter Freizeitgestaltung sucht und sie gerne in Gemeinschaft verbringt, ist bei uns richtig. Ausbildung oder Beruf lassen sich gut mit den Trainingszeiten verbinden. Und im Falle eines Einsatzes in ihrer Stadt oder ihrer Gemeinde sind die Helferinnen und Helfer gut geschult, um effektiv helfen zu können.“
Rund 1.400 Malteser aus ganz Deutschland kamen am vergangenen Samstag (30.09.2023) in der Kölner Festhalle „Gürzenich“ zusammen. Gemeinsam mit dem Festgottesdienst am Nachmittag im Dom bildete die Feier den Abschluss für die Vertreterinnen und Vertreter, die sich bereits ab Mitte der Woche in Köln zu Fachberatungen trafen. Sie erörterten in Zusammenarbeit mit der Malteser Altenhilfe, den Malteser Werken und Malteser International Themen wie soziale Dienste, Hausnotruf, Hospiz- und Trauerarbeit, attraktives Ehrenamt, Freiwilligendienst, ambulante und stationäre Pflege, internationale Not- und Katastrophenhilfe und andere Aufgaben der Malteser.
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