Mobile Retter: SbEA bundesweit einführen
(Bild: Mobile Retter e.V.)Köln (pm) – Durch die bundesweite Einführung der Smartphone-basierten Ersthelfer-Alarmierung könnten mehr als 10.000 Menschenleben pro Jahr gerettet werden, ist der Verein „Mobile Retter“ überzeugt. Er bezieht sich dabei auf Angaben des Deutschen Rates für Wiederbelebung und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Auch nach Recherchen des Südwestrundfunks (SWR) braucht die professionelle Rettungskette mancherorts zu lange, um bei einem Patienten beispielsweise mit Herz-Kreislauf-Stillstand zu sein. Die Ergänzung des Systems in Form einer Smartphone-basierten Ersthelfer-Alarmierung (SbEA) könnte Abhilfe schaffen, berichtet der Verein „Mobile Retter“. Medizinisch qualifizierte Ersthelfende werden nach Eingang des Notrufs durch die Leitstelle mittels GPS geortet und parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Durch die örtliche Nähe können sie oft schneller als der Rettungsdienst am Einsatzort sein und bis zu dessen Eintreffen bereits lebensrettende Maßnahmen einleiten. Laut SWR nutzen bislang rund die Hälfte der Rettungsdienstbereiche diese Technik nicht.
Die Funktions- und Wirkungsweise der SbEA sei praktisch und wissenschaftlich bewiesen. In vielen Regionen laufe sie seit Jahren erfolgreich, hebt der Verein hervor. Die Voraussetzungen zur Umsetzung seien umfassend evaluiert und stünden für eine bundesweit einheitliche Einführung zur Verfügung. Kritischer Erfolgsfaktor sei die dauerhafte Motivation der freiwilligen Helferinnen und Helfer als Fundament der SbEA.
Der Verein „Mobile Retter“ unterstützt nachdrücklich die flächendeckende Einführung von Smartphone-basierten Ersthelfer-Systemen nach einheitlichen, organisatorischen und technischen Standards. Als Pionier der SbEA in Deutschland verfügt der gemeinnützige Verein über weitgehende Erfahrungen sowie Kompetenzen und unterstützt Gebietskörperschaften seit 2014 bei der Einführung und im Regelbetrieb.
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