Nachtflugerlaubnis für Baden-Württembergs Rettungshubschrauber?

Friedrichshafen (rd_de) – Laut einem Bericht der „Schwäbischen Zeitung“ will das Innenministerium des Landes Baden-Württemberg prüfen, ob mehr Rettungshubschrauber-Standorte eine Nachtflugerlaubnis erhalten sollen. Dem vorausgegangen war eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Martin Rivoir (SPD) Ende November 2017. Norbert Zeller, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Friedrichshafen, hätte laut dem Bericht zudem geäußert, dass dadurch entstehende Kosten für Ausbildung der Piloten und Ausstattung der Hubschrauber vom Land zu tragen seien.

Bislang seien Nachtflüge in Baden-Württemberg nur mit dem Hubschrauber vom Standort Villingen-Schwenningen aus möglich.

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(10.01.2018; Symbolfoto: DRF Luftrettung)

Hier geht’s zum Originalbeitrag: „Land plant Untersuchung zu Rettungsdienst“ (Schwäbische Zeitung; 09.01.2018)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Wenn man von jetzt auf gleich eine Klinik schließt, dann sollte klar sein, dass die Rettungswege länger werden und die Einsatzzeiten steigen.Wenn es gerade Waldshut trifft, dann ist das ein Skandal–Waldshut ist in BW Schlußlicht, was die Einhaltung der Hilfsfristen betrifft.

    Jetzt ist tatsächlich ein Politiker 2 Tage auf dem RTW mitgefahren–und was kam raus?–Die Einsatzzeiten haben sich verlängert.Dazu braucht es keinen Politiker-Tourismus auf den RTW.Auf Persönlichkeitsrechte der Patienten und Schweigepflicht wird da wohl auch keine Rücksicht genommen.

    Die Björn Steiger Stiftung fordert jetzt einen Rettungshubschrauber.
    (Quellen:Steiger-Stiftung will Rettungsdienst neu ordnen–Badische Zeitung–13.1.2018—Nach Schließung des Spitals Bad Säckingen–Rettungsdienst kommt an seine Grenzen–Südkurier–13.1.2018)

    BW wird noch mehr Rettungshubschrauber brauchen–Tag und Nacht! Das Bodenpersonal wurde seit Jahren totgespart.

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  2. Meiner Meinung nach sollten es mindestens drei besser vier nachtflugtaugliche RTH in BaWü geben. Süd Mitte Nord. Eventuell noch Ost. Und einen zusätzlichen dual use RTH/ITH südlich der Alb.

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  3. @Achim
    Bei dem Busunglück in Eberbach mit über 40 Verletzten, hauptsächlich Kinder, waren 3 RTH aus 3 Bundesländern im Einsatz (Mannheim, Ludwigshafen und Gießen)Dass die überhaupt fliegen konnten, war Glück pur.Obwohl es morgens um 7 Uhr noch dunkel war, sind sie trotzdem gestartet–vielleicht, weil die Unfallopfer Kinder waren? Eine Stunde früher wäre das sicher nicht möglich gewesen.
    Weil sich in Eberbach,500 Meter Luftlinie entfernt, zufällig die Kreisklinik befindet, reichten 10 RTW aus.Die restlichen verletzten-blutenden! Kinder konnten mit “2 Linienbussen der Stadtwerke Eberbach” zur Klinik gebracht werden.(Hygienestandarts eingehalten?)

    Der Leitende Notarzt, Dr. Schottmüller, meinte danach:”Wäre das Krankenhaus zudem nicht in der Nähe gewesen,hätten wir noch 20 Rettungswagen und rund 10 Hubschrauber gebraucht.”(Rhein-Neckar Zeitung)

    Doch wo her nehmen? Gerade dieser Rhein-Neckar-Kreis ist seit Jahren bekanntlich unterversorgt.
    Deshalb wurden als “Sofortmaßnahme” gerade (Dez. 2017) Aufstockungen beschlossen –zu spät für diesen Busunfall.Die 10 RTW mussten ja auch schon aus 3 Rettungsdienstbereichen zusammengekratzt werden.(Deshalb wohl auch die “Notfall-Linienbusse” der Stadtwerke Eberbach)

    In BW fehlt es mittlerweile überall–vor allem bei der Rechtsaufsicht! –Vielleicht sind ja Linienbusse die Lösung!Fahrgäste rausschmeißen und ab gehts zu den Massenunfällen bei Stauende, Massenschlägereien..Der Rhein-Neckar-Kreis wäre damit “innovativster Leuchtturm-Rettungsdienstbereich Deutschlands!”

    @Achim: Sind Sie der Achim,den ich bereits “kenne”?

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  4. @ Christiane: 😉

    Erschreckend ihr Bericht. Die Frage die sich mir stellt ob bei diesen 10 RTW schon Notfall KTW des Bevölkerungsschutzes inbegriffen sind? Warum wurden nicht auch KTW zum Transport eingesetzt? Oder sind auch KTW als RTW gelistet worden? Die Idee mit dem Bus geht ja vom Prinzip für gehfähige Patienten. Ich vermute dass das auch so war. Aber dann kann man diese auch in weiter entfernte Kliniken transportieren und nicht mit der Begründung nur weil die Klinik ums Eck war hat man da welche im Bus mit genommen. Das implementiert dass da auch schwerer Verletzte Kinder dabei waren?
    Aber wenn man vor Ort eine Entscheidung fällen muss sieht das halt anders aus wie von der “hohen Warte”. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen und ich hatte noch keinen MANV mit 40 Verletzten…

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  5. 31.1.2018

    Landtag Baden-Württemberg ab 10 Uhr Debatte über Rettungsdienst:

    “Nicht nur der Rettungsdienst kommt zu spät-wann endet die Untätigkeit der Landesregierung angesichts der Defizite im Rettungsdienst”

    @Achim:Vor ein paar Wochen gab es in Heidelberg/Neckarwiese eine Großübung.Massenanfall von Verletzten–da wurde wohl auch der Einsatz von Linienbussen besprochen…..

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  6. SWR, 30.1.2018: “Planlose Hilfe: Sind Rettungsdienstpläne teilweise unwirksam?–
    Rhein Neckar, Stuttgart und Karlsruhe gibt es erhebliche formale Mängel bei der Planung”–

    Gut, dass sich einmal ein Fachanwalt zur Sache äußert….was wird da wohl noch alles ans Licht kommen—wenn man in BW endlich einmal das Licht anschaltet?

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  7. Bei dem Busunglück hat es je nach Quelle unterschiedliche Angaben gegeben bei den Patienten die mit dem RTH transportiert wurden, was das Zielkrankenhaus betrifft. Von daher muss das Zielkrankenhaus mit dem die Patienten die mit dem Bus transportiert wurden nicht stimmen.

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  8. @Christiane
    Der RD muss Dinge auslöffeln, die weiter vorne verursacht werden. Bei der Schließung kleiner KH wird kurzsichtig, betriebswirtschaftlich gedacht. Nicht wirklich ganzheitlich nachhaltig. Durch Schließung kleiner KH längere Bindung der RD Mittel bei einem Einsatz. Hätte man so manches kleine KH nicht geschlossen, könnten die Hilfsfristen besser gehalten.
    Die Einhaltung von Hilfsfristen wird in allen Bundesländern immer mehr zum Problem. Siehe Thüringen, Hamburg, Berlin, Sachsen-Anhalt etc.

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  9. Kleine Einblicke, was “weiter vorne”verursacht wird,zeigen Artikel der Redaktion “Gschwätz-facebook”.Dieser Redaktion gelingt es immer wieder,hinter die “Maulkörbe” zu blicken.”Retter am Limit-Fahrzeuge können oft nicht ausrücken (Nov.2017)—“Wir sehen enorme Schwierigkeiten,die Notfallrettung aufrechtzuerhalten”(3.Dez.2017).Es ist für mich nicht nachzuvollziehen, dass da niemand einschreitet. Wer einen Notarzt zwangsversetzt, weil er Kritik äußert, der hat doch nicht mehr alle…Die ganzen Strukturen sind so veraltert und verfilzt, da muss dringend etwas geschehen. Laut Stuttgarter Nachrichten soll es diesbezüglich gerade auch einen Brandbrief an Herrn Kretschmann gegeben haben.

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  10. Die Petition des Notarztes wurde am 9.11.2017 beantwortet:Landtag Baden-Württemberg Drucksache 16/2880–“Beschlussempfehlungen und Berichte des Petitionsausschusses zu verschiedenen Eingaben”

    23. Petition 16/1344 (Seiten 31-33)

    …..”Der Landkreis selbst sei hier trotz allem gut aufgestellt”.Diese Floskel scheint in den oberen Etagen Pflicht zu sein!

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