Neue Ansätze im Rettungswesen testen

(Bild: picture.factory/Shutterstock)Schwerin (MfG MV) – Mehr als 200.000-mal und damit elf Prozent mehr als im Vorjahr rückte im zuletzt erfassten Jahr 2022 der Rettungsdienst in Mecklenburg-Vorpommern aus.

„Im Rettungsdienst sind seit Jahren steigende Einsatzzahlen festzustellen. Gleichzeitig stellt das Rettungsdienstpersonal beim Eintreffen am Einsatzort regelmäßig fest, dass kein lebensbedrohlicher Notfall vorliegt“, stellte Stefanie Drese, Gesundheitsministerin Mecklenburg-Vorpommerns, fest. Drese verwies auf neue Ansätze im Rettungswesen, um die Menschen in die für sie passende Versorgungsstruktur zu lotsen und Abläufe zu optimieren.

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Tatsächlich handelte es sich im Jahr 2022 nur in rund einem Drittel der Fälle wirklich um einen Notfall. Die steigenden Einsatzzahlen stellten dabei laut Drese für die Rettungskräfte eine zunehmende Belastung dar. „Der Notdienst geht jedem Verdacht auf einen Notfall nach und rückt aus“, so Drese. Handele es sich dann jedoch nicht um einen Notfall, würden die Kapazitäten des Einsatzteams an anderer Stelle möglicherweise fehlen.

Im Durchschnitt braucht der Rettungsdienst in dem norddeutschen Bundesland neun Minuten und 47 Sekunden vom Aussenden des Notrufs bis zum Eintreffen am Einsatzort. „Trotz der größtenteils ländlich geprägten Infrastruktur und den somit weiteren Wegen im Land sind die Rettungsfachkräfte schnell bei den Patienten. Für Ihren unermüdlichen Einsatz gilt den Rettungskräften im Land mein großer Dank“, so Drese.

Um den Rettungsdienst zu entlasten, werden derzeit in MV verschiedene Modellprojekte erprobt. Auch der Einsatz neuer technischer Systeme könne dazu beitragen, das Rettungswesen effizienter zu machen. So nutzen seit vergangenem Jahr die Landkreise das System IVENA Health für die Patientenzuweisung.

Ein dreijähriges Projekt testet derzeit in den sprechstundenfreien Zeiten eine Zusammenführung der 116 117-Hotline des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes und des Notrufs über die 112.

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