Neue Handlungsempfehlungen für Schwerverletzte erschienen

(Bild: (Symbol) Ingo Kramarek/pixabay.com)Berlin (DGU) – Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat ihre S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung gemeinsam mit 25 Fachgesellschaften und Berufsverbänden überarbeitet. Neu hinzugekommen sind beispielsweise Empfehlungen zur prähospitalen Blutstillung.

„Die Polytrauma-Leitlinie ermöglicht schnelles und sorgfältiges Handeln in zeitkritischen Notfallsituationen. Wir verfolgen damit die bestmöglichen Überlebenschancen für unsere Patienten und das Ziel, sie möglichst vollständig zu heilen“, sagt DGU-Präsident Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH.

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Für die Versorgung Schwerverletzter am Unfallort gibt es knapp 100 Empfehlungen. In dieser Phase geht es vor allem darum, die Blutung zu stoppen, den Atemweg zu sichern und den Kreislauf beispielsweise durch Infusionen zu stabilisieren.

„Die Erstversorgung vom Unfallort bis in den OP ist von zentraler Bedeutung im Hinblick auf das Überleben der schwerverletzten Patienten und die Wiederherstellung aller Körperfunktionen. Daher haben wir Art und Zeitpunkt der Versorgung von verletzten Organen und des Bewegungsapparates so detailliert wie möglich beschrieben und unterstützen damit die Entscheidungsfindung in heiklen Situationen“, sagt Koordinator und Mitautor PD Dr. Dan Bieler, Leiter der DGU-Sektion Notfall-, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung (NIS).

Die 4. Auflage ist gültig bis zum 30.12.2027. Sie steht ab sofort im Leitlinien-Register auf der Website der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) unter der Registernummer 187-023 zum Download bereit.

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