Weitere Luftrettungsstation in Westmecklenburg

(Bild: Lindner Fotografie/Johanniter)Schwerin (GM MV) – Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommerns hat sich in den vergangenen rund 18 Monaten intensiv mit der Luftrettung im Land befasst. Als Ergebnis wurde beschlossen, dass eine zusätzliche  Luftrettungsstation in Westmecklenburg eingerichtet werden soll. An dieser Entscheidung waren unter anderem der Landesbeirat für das Rettungswesen und die Kommunen beteiligt.

Das Land ist Träger der öffentlichen Luftrettung in Mecklenburg-Vorpommern, während der bodengebundene Rettungsdienst in der Zuständigkeit der Landkreise und kreisfreien Städte liegt. Durch das Miteinander im Gesamtsystem wird die rettungsdienstliche Versorgung rund um die Uhr sichergestellt.

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„Wir halten einen zusätzlichen, vierten Rettungshubschrauber zur Optimierung der Luftrettung in Mecklenburg-Vorpommern für erforderlich. Die derzeitige Standortverteilung zeigt eine Lücke in Westmecklenburg. Deshalb planen wir die Einrichtung einer Luftrettungsstation im Umkreis von Schwerin“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese im Anschluss an die Beratungen.

Die bisherigen Standorte für die Luftrettung in Güstrow („Christoph 34“, BBK), Greifswald („Christoph 47“, DRF) und in Neustrelitz („Christoph 48“, ADAC) blieben ebenso erhalten wie der Standort für den Intensivtransporthubschrauber der Johanniter-Luftrettung an der Südstadtklinik Rostock. Noch offen ist der konkrete Standort der künftigen Luftrettungsstation in Westmecklenburg. Die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim haben dazu Vorschläge unterbreitet, die derzeit geprüft werden.

Die Ministerin hob hervor, dass durch die zunehmende Spezialisierung der Krankenhäuser und die Behandlungsmöglichkeiten bei schwererkrankten Personen insbesondere im Rettungsdienst längere Fahrtwege entstehen, um die Patientinnen und Patienten in das geeignete Krankenhaus zu befördern.

„Vor allem die sogenannten Tracer-Diagnosen wie Polytrauma, Herzinfarkt und Schlaganfall sind in den letzten Jahren immer besser behandelbar geworden. Diese Behandlungen lassen sich mit einer flächendeckenden Luftrettung besser verwirklichen. Das gilt insbesondere für ländliche Regionen, wo es darum geht, längere Wegstrecken zu Kliniken der Maximalversorgung zu überbrücken“, so Drese.

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