Neue Möglichkeiten: Ausbildung im Rettungsdienst bei der Feuerwehr
Fulda (rd.de) – 98 Prozent der hauptberuflich organisierten, kommunalen Feuerwehren in Deutschland bilden Rettungsfachkräfte aus. Dies ist das Ergebnis einer Anfang 2016 von der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst (AG FReDi) durchgeführten Umfrage. Dazu wurden rund 185 Feuerwehren angeschrieben. Die Ergebnisse stellte die AG FReDi auf der RETTmobil 2016 in Fulda vor.
170 Feuerwehren waren bereit, an der Umfrage teilzunehmen. Darunter befanden sich 106 Berufsfeuerwehren und 64 freiwillige Feuerwehren mit hauptamtlichen Kräften aus NRW.
Bei der Umfrage kam heraus, dass 166 Feuerwehren ihr Personal vollständig oder in Teilen zum Rettungssanitäter ausbilden. Rund ein Drittel davon betreibt zu diesem Zweck eigene Schulen. Die restlichen Feuerwehren kooperieren in der Ausbildung mit anderen Wehren oder lassen extern ausbilden.
118 der befragten Feuerwehren bilden ihr Personal zu Notfallsanitätern aus. Die Ausbildung erfolgt entweder als Ergänzungsprüfung oder als Vollzeitausbildung. Acht Feuerwehren planen, die Ausbildung zum Notfallsanitäter in Kürze anzubieten.
30 Feuerwehren betreiben für die Ausbildung zum Notfallsanitäter staatlich anerkannte Berufsfachschulen. Die anderen Wehren lassen entweder an externen Schulen, beispielsweise der Hilfsorganisationen, ausbilden oder kooperieren mit anderen Feuerwehren.
Der Einstieg in die Ausbildung Notfallsanitäter kann aktuell bei 60 Feuerwehren direkt nach dem Schulabschluss erfolgen. 20 weitere prüfen gegenwärtig eine solche Möglichkeit. Im Anschluss an die Ausbildung zum Notfallsanitäter erfolgt dann die Laufbahnausbildung für die Feuerwehr.
Die AG FReDi sieht die Umfrage als Beweis, dass die Feuerwehren einen beträchtlichen Anteil an der Ausbildung des Rettungsfachpersonals in Deutschland haben. Ebenso gibt es mittlerweile mehr Möglichkeiten als früher einen Ausbildungsplatz bei der Feuerwehr zu bekommen. Neue Wege in der Nachwuchsgewinnung steigerten nach Meinung der AG FReDi die Attraktivität der Ausbildung zum Notfallsanitäter und sprächen mehr junge Leute an.
Die Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst (AG FReDi) ist eine ständige Arbeitsgruppe, die den Rettungsdienst der Feuerwehren präsentiert. Organisatorisch ist die AG FReDi über den Arbeitskreis Rettungsdienst (AK-R) an die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF Bund) angeschlossen. Die AGBF Bund ist wiederum der Zusammenschluss aller Berufsfeuerwehren und eine sich selbst tragende Vereinigung im Deutschen Städtetag (DST).
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