Neuer Johanniter-ITW kennt keine toten Winkel
(Bild: JUH Weser-Ems)Oldenburg (JUH) – Bernd Althusmann, stellvertretender Ministerpräsident Niedersachsens und zugleich Verkehrsminister des Landes, stattete am Mittwoch (18.09.2019) den Johannitern in Oldenburg einen Besuch ab. Er interessierte sich dabei besonders für die 360-Grad-Kamera im neuen Intensivtransportwagen (ITW).
„Ein toter Winkel ist ein tödlicher Winkel“, erkannte der Minister und lobte die Johanniter für ihre Weitsicht, der Gefahr mit einer 360-Grad-Kamera zu begegnen. In der Praxis erlebte Althusmann das Gerät, während er mit Blaulicht und Signalhorn eine Runde über den Verkehrsübungsplatz drehte. Rainer Schmitz, stellvertretender Rettungswachenleiter des JUH-Ortsverbands Oldenburg, begleitete ihn dabei.
Zuvor hatten Schmitz, Rettungswachenleiter Niels-Holger Brunkau und Dienststellenleiter Stephan Siemer dem Verkehrsminister das Abbiegesystem erläutert. Es besteht aus sechs Kameras: zwei an den Seiten, eine über der Heckklappe und eine vorn im Kühlergrill. Damit werde jeder Zentimeter rund um das Fahrzeug eingesehen, teilten die Johanniter mit. Eine Software setzt die Bilder zusammen, sodass der Fahrer auf dem Monitor sein Fahrzeug und die unmittelbare Umgebung aus der Vogelperspektive sieht.
„Ich freue mich, dass die Johanniter hier vorangehen und auch bei Rettungsfahrzeugen in dieses ‚Mehr‘ an Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer investieren“, sagte Althusmann. Er plädierte für eine europäische Gesetzgebung, nach der alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen künftig mit einem Abbiegesystem ausgestattet sein müssten. Europäisch, weil viele ausländische Lkw auf deutschen Straßen unterwegs seien.
Im Rahmen des Ministerbesuchs verliehen die Johanniter Prof. Dr. Andreas Weyland, Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, das Ehrenzeichen in Silber. Das Klinikum sei schon seit langer Zeit ein wichtiger und verlässlicher Partner der Johanniter in vielfältiger Form, bedankte sich Wilfried Barysch, Mitglied im JUH-Regionalvorstand Weser-Ems. Bei der Etablierung des Intensivverlegungsdienstes hätte die Uniklinik wertvolle Dienste geleistet. Darüber hinaus begleitete Prof. Dr. Weyland und sein Team auch die Entwicklung der Telemedizin in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Offshore-Rettung der Johanniter-Unfall-Hilfe in Weser-Ems.
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