Neuer Seenotrettungskreuzer in Grömitz getauft
(Bild: Jörg Sarbach/DGzRS)Grömitz (DGzRS) – Der neue Seenotrettungskreuzer der Station Grömitz und sein Tochterboot haben am Samstag (28.08.2021) die Namen „Felix Sand“ und „Saphir“ erhalten. Damit würdigt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Dr. Felix Sand, der seinen Nachlass dafür bestimmt hatte, einen neuen Seenotrettungskreuzer zu bauen.
Die „Felix Sand“ und ihr Tochterboot entstanden auf der Werft Fr. Fassmer in Berne/Unterweser. Nach rund anderthalbjähriger Bauzeit wurden sie Ende Januar 2021 unter den internen Bezeichnungen SK 41 und TB 45 abgeliefert. Seither hat der Neubau auf der Station Grömitz bereits zahlreiche Einsätze gefahren. Erst vor rund zwei Wochen retteten die Seenotretter mit SK 41 eine sechsköpfige Familie aus akuter Seenot.
Die „Felix Sand“ ist der fünfte 28-Meter-Seenotrettungskreuzer und der zweite dieses Typs, der an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste stationiert wird. Einsatzgebiete dieser besonders leistungsfähigen Spezialschiffe sind das Küstenvorfeld ebenso wie die hohe See. Wie alle Rettungseinheiten der DGzRS werden sie vollständig aus Aluminium im Netzspantensystem gebaut.
Zwei je 1.440 kW/1.958 PS starke Maschinen beschleunigen den 120 Tonnen verdrängenden neuen Seenotrettungskreuzer auf bis zu 24 Knoten (circa 46 km/h). Gefahren wird er von einer vierköpfigen Besatzung. Besondere Merkmale sind eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord, eine Feuerlöschpumpe mit ferngelenktem Monitor zur Bekämpfung von Bränden auf See und die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden wieder aufzurichten. In der für Seenotrettungskreuzer typischen Heckwanne führen die 28-Meter-Einheiten jeweils ein gut acht Meter langes Tochterboot mit sich, das auf See unabhängig vom Mutterschiff agieren kann.
Die bisher in Grömitz stationierte „Hans Hackmack“ mit Tochterboot „Emmi“ sich derzeit zur turnusgemäßen Generalüberholung in der hauseigenen Werft der Seenotretter in Bremen. Sie kommt künftig als Seenotrettungskreuzer ohne feste Station immer dort zum Einsatz, wo andere Rettungseinheiten vertreten werden müssen, zum Beispiel während einer Werftzeit.
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