Neues Konzept stärkt Kräfte nach belastenden Einsätzen

(Bild: Hryshchyshen Serhii/Shutterstock)Düsseldorf (IM NRW) – Mit einem neuen landesweiten Konzept möchte die Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen in Großeinsätzen und Katastrophenfällen psychosozial stärker unterstützen.

NRW-Innenminister Herbert Reul stellte das Konzept zur überörtlichen Hilfe „Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte“ (ÜPSNV-E) kürzlich vor.

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„Die Helferinnen und Helfer im Brand- und Katastrophenschutz riskieren in Einsätzen nicht selten ihr eigenes Leben, um das anderer zu schützen. Die meisten davon ehrenamtlich. Das geht an die Substanz – für die Helferinnen und Helfer, aber auch deren Familien. Deshalb ist es unsere Aufgabe, uns bestmöglich für ihre Nachsorge und Unterstützung einzusetzen“, sagte Innenminister Reul.

Das Konzept zielt darauf ab, für Großschadenslagen und Katastrophen bestmöglich vorbereitet zu sein. Benötigen die Kräfte in oder kurz nach einem belastenden Einsatz Hilfe, kann sich die Einsatzleitung an die Leitstelle wenden. Diese schickt dann vorgeplante Einheiten mit spezieller Ausbildung und Erfahrung in das Einsatzgebiet, um die Kräfte dort gezielt zu unterstützen. Für die anfordernde Behörde soll ein Einsatz so besser zu planen und zu kalkulieren sein. Aber vor allem soll den Helferinnen und Helfern bei belastenden Einsätzen schnell und zielgerichtet vor Ort geholfen werden.

„Wenn die eigenen Kräfte vor Ort nicht mehr ausreichen, um sich um die betroffenen Einsatzkräfte zu kümmern oder wenn es Verletzte oder sogar Tote aus den eigenen Reihen gibt. Dann ist es wichtig, Unterstützung von außen zu bekommen“, sagte Reul bei der Einführungsveranstaltung.

Eine Projektgruppe bei der Bezirksregierung Arnsberg hat das Konzept zusammen mit Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände, anderen Bezirksregierungen, der Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren, des Verbandes der Feuerwehren und des Arbeitskreises/Facharbeitsgruppe Psychosoziale Notfallversorgung/Psychosoziale Unterstützung erarbeitet.

Das neue Konzept ergänzt die bewährten Pläne der Psychosozialen Notfallversorgung im Land. Sie dienen der Prävention und der Früherkennung von psychosozialen Belastungsfolgen. Betroffenen soll so Unterstützung und Hilfe bereitgestellt werden.

Das Konzept der überörtlichen Hilfe „Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte“ ist Teil des 15-Punkte-Plans, den ein von Innenminister Herbert Reul einberufenes Team nach der Flut 2021 als Leitfaden für die Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes aufgestellt hat.

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