Neues Kursformat für Einsätze mit Gefahr- und Giftstoffen
(Bild: Dr. Ingo Greb/Charité Berlin)Berlin (pm) – Advanced Hazmat Life Support (AHLS) ist ein Ausbildungskonzept, in dem es um Einsätze mit Gefahr- und Giftstoffen geht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie eine strukturierte medizinische Versorgung zu erfolgen hat. Erstmals seit vielen Jahren wird ein AHLS-Kurs im März 2023 wieder in Deutschland stattfinden.
Das AHLS-Kursformat wurde Ende der 1990er-Jahre in den USA entwickelt. Mittlerweile gilt es als internationaler Standard für die Ausbildung von Rettungskräften, die bei CBRN-Lagen an der medizinischen Behandlung von Vergiftungsopfern beteiligt sind. Bis heute wurden über 22.000 Menschen in 84 Ländern in diesem Kursformat geschult und zertifiziert.
Analog zu Kurskonzepten wie beispielsweise ACLS und PHTLS wird ein systematischer Ansatz zur Bewältigung herausfordernder medizinischer Lagen vermittelt. Hierzu gehören unter anderem Aspekte wie Verhalten bei Gefahr-, CBRN- und Terrorlagen, Gefahrstoffbeurteilung, systematische Patientenbeurteilung sowie Behandlungsstrategien und Antidote.
Konzepte zur Kategorisierung von Noxengruppen, ihrer Eigenschaften und Besonderheiten werden fokussiert thematisiert.
Der nächste AHLS-Kurs in Deutschland findet am 6. und 7. März 2023 in Berlin statt. Veranstalter ist die Charité Universitätsmedizin Berlin, Berliner Simulations- und Trainingszentrum, Zentrum für Rettungs-, Notfall- und Katastrophenmedizin. Zur Zielgruppe gehören zum Beispiel Notärztinnen und Notärzte, Rettungsfachkräfte und CBRN-Spezialisten.
Die Kursvorbereitung erfolgt mittels AHLS-Provider Manual (Englisch) und einem Online-Pre-Test. In Vorlesungseinheiten und interaktiven Fallbeispielen vermitteln Experten aus Pharmakologie und Toxikologie sowie Intensiv- und Notfallmedizin systematisches prä- und innerklinisches Vorgehen.
Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten die Absolventinnen und Absolventen das AHLS-Provider-Zertifikat.
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